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rumpel123 |
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Wie haltet ihrs mit Halloween? |
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Thematisiert oder feiert ihr Halloween? Und wenn ja, wie? Übt ihr Kritik oder laßt ihr es laufen? Würde mich hier über einen Austausch freuen, weil (jahreszeitbedingt) das Thema aufm Tisch landete...
Ich fang mal an: Halloween erfreut sich hier wachsender Beliebtheit, vielleicht auch, weil Grusel und Zauber seit HP in sind und Fasching irgendwie lächerlich wirkt.
Also kam das Thema auf die Tagesordnung für Gruppenstunden. Nun haben wir uns in den Ferien nicht getroffen und vor den Ferien keine Zeit weil Waldeinsatz am Ratsfelsen. Also soll es nochmal thematisiert werden.
Mein Eindruck ist, dass
a) wenig Wissen darüber da ist, wo das alles überhaupt in die Form herkommt, wo es seine Wurzeln hat.
b) die Kids sich irgendwas ausdenken, dann Scheiße bauen und Ärger bekommen, weil sie die Halloweenregeln nicht kennen und dadurch anecken (Streiche spielen bei Häusern, wo die Leute nicht da sind - sich also auch nicht "freikaufen" können...)
c) wollen die Heischegänge machen und feiern
d) ecken aber damit in der Gemeinde an
einfach unkommentiert will ich das "Fest" nicht stehen lassen, kann aber auch verstehen, dass es ihnen Spaß macht.
Ach ja.
GP rumpel
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Beitrag vom 04.11.2011 - 09:29 |
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2773 Beiträge
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Ich feier' da einfach Reformationstag. Punktum.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 04.11.2011 - 20:55 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Halloween ist mir, auch wenn ich die Geschichte etc. gut kenne, fremd geblieben. Mir erscheint das Ganze hier in Deutschland als gut platzierter kommerzieller Anlass vor einem (je nach Bundesland) Feiertag ( = Allerheiligen) und steht bei mir hier vor Ort auf der selben Stufe wir andere frei erfundene "Feiertage" (Muttertag, Vatertag,...). Während meiner Zeit als Grundschul-Religionslehrer habe ich meine Schüler natürlich über die Herkunft und Entwicklung von Halloween aufgeklärt, da das Fest ja ursprünglich einen spirituellen, religiösen Hintergrund hat(te). Natürlich waren den Kindern die Süßigkeiten des Festes wichtig(er)...
Nein, spirituell geht an Halloween in meinem Freundes- und Familienkreis eindeutig nichts. Dieser ganze Gruselkram kommt auch eher spiritistisch daher und so etwas wird in meinen Kreisen Gott sei Dank nicht gelebt.
Wenn die (Kirchen-)Gemeinde bei Halloween nicht mitzieht, wäre vielleicht im nächsten Jahr eine kreative Rückbesinnung auf Allerheiligen tauglich: Wie wäre es mit einem fröhlichen Fest mit passenden Heiligen-Kostümen und -Attributen? Das Ökumenische Heiligenlexikon bietet eine Vielzahl von Hintergrundwissen. Mit etwas Ausarbeitung geht da bestimmt was...
@rumpel123: Es gibt Halloweenregeln? Meinst du diesen Quatsch mit: Wer sich an der Haustür von Personen, die ja zumeist den Fest-Inhalt noch nicht einmal kennen (ich lasse mir das immer gern von den Ahnungslosen an meiner Tür erklären), nicht erpressen lässt, bekommt sein Eigentum (oder das seines Vermieters ) mit irgendetwas (wenn es gut läuft nur Rasierschaum, wenn es schlecht läuft mit Farbe oder Eiern) zugesaut? Toller Ritus...
Die automatische Rechtschreibprüfung meines Browsers schlägt mir statt "Halloween" konsequent "Halogen" vor.
EDIT: Typo
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 06.11.2011 - 18:56.
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Beitrag vom 04.11.2011 - 20:57 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Ich feier' da einfach Reformationstag. Punktum. |
Mit Luther-Bonbons?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 04.11.2011 - 20:58 |
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37 Beiträge
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bei mir ist die Zeit des Halloweenfeierns noch nicht so lange her also bei meinen Wölflingen ist Halloween momentan noch nicht so "in" wobei in der Schule die Riten die hinter Halloween stehen erklärt werden. Ich weiß das unsere jüngere Sippe (ca. 11 Jahre) Süßigkeiten sammeln und (noch) sehr "brav" sind, was Streiche (die meiner Meinung nach zu oft in Sachbeschädigung enden) betrifft. Unsere große Sippen (ca. 13 Jahre) sind schon sehr in Richtung wir feiern Halloween für Streiche und nicht für süßigkeiten. Mit denen haben wir dieses Jahr vor Halloween über die Hintergründe gesprochen und auch erklärt warum viele Streiche keine streiche sondern Sachbeschädigung sind. Unsere Roverrunde (zu der ich auch gehöre) geht keine Süßigkeiten mehr sammeln ( ) sondern auf "fertige" Partys. Dieses Jahr haben wir aber auch in allen vier Gruppen das Thema des Reformationstages durchgesprochen (wie eigentlich jedes Jahr)
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Beitrag vom 04.11.2011 - 21:18 |
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Bei uns gibt es als Alternativprogramm die Church Night, einer von meiner Sippe ist da hingegangen und hat sich gut amüsiert, zwei haben sich auf eine Halloween Tour gemacht und sind nur aufgelaufen, incl. Polizeikontrolle.
Dann brauch ich schon nichts mehr dazu sagen!
Ein paar Pfadfinder haben als Programmpunkt eine Jurte gestellt mit Stockbrot und später mit improvisierter Singerunde, kam anscheinend gut an!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 04.11.2011 - 21:30.
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Beitrag vom 04.11.2011 - 21:29 |
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Ich hab am Montag Samhain gefeiert
Zwar dieses Jahr ohne komische Zeremonie, dafür mit Harfenklängen und Märchen/Geschichten aus Irrland und Schottland.
und am Dienstag war ich aufm Friedhof, wo der Pfarrer das selbe wie jedes Jahr erzählt hat.
Persönlich halte ich von Halloween nicht viel.
Da wir mit den Wölflingen im Moment am Laternenbasteln für St. Martin sind, blieb gar keine Zeit über die 31.10-01-11.-Bräuche und Rituale zu reden.
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 04.11.2011 - 21:41 |
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470 Beiträge
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Ich war noch Rummelpott laufen, jetzt ist es für die Kids eben Helloween. Ich habe meinen Spaß, indem ich mich gruselig schminke und die Kids erschrecke, die klingeln und ihr Gedicht aufsagen, um an Süßigkeiten zu gelangen.
Die Geschichte dahinter? Schön wenn man sie kennt, aber notwendig, um Spaß zu haben, ist sie nicht. Und nur darum geht es: Spaß.
Da wir im Norden mit Allerheiligen nix anfangen können, haben wir auch keine religiösen Bedenken. Achja, Reformationstag ist ja auch noch. Na und?
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Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
www.komolze.de www.der-codex.de |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Pato am 04.11.2011 - 22:32.
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Beitrag vom 04.11.2011 - 22:29 |
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Zu meiner Jugendzeit (wobei ich(noch) in die "Altersklasse" von Hathi falle) war Halloween überhaupt kein Thema.
In der Nacht zum ersten Mai wurden "Gartentürle" getauscht oder irgendwie versteckt. Wir hatten unseren Spass und die, die ihre "Gartentürle" nicht rechtzeitig in Sicherheit brachten, durften suchen gehen.
Am ersten November, nach einem stressigen Abend, weil alle 5 Minuten eine Gruppe "Süßes oder Saueres" gefordert hatte durfte ich mich dann auf die Leiter begeben und die Eierschalen und deren Inhalt von der Wand kratzen. Dies hat mit Sicherheit nichts mehr mit "Irgendwas" zu tun, sondern ist rein Sachbeschädigung.
Gut Pfad
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 04.11.2011 - 22:36 |
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Also ich HASSE Halloween! Als meine Kinder klein waren hatten sie noch wochenlang im dunkeln Panik, nach dem das erste Gespenst auf der Strasse sie erschreckt hat und noch ein Jahr später fragten sie, wann wieder Gespenster kommen.
Jetzt gabs geheule, weil sie nicht mit den Großen losziehen durften abends um 20:00 Uhr. dann haben wir uns wenigstens zu einem kleinen Spaziergang entschieden um "Gespenster" zu gucken. Mit dem Erfolg das uns eine Oma aus dem 2. Stock mit der Polizei drohte, weil die Jugendlichen, die an ihrem Haus randaliert hatten eben schneller waren als sie und wir leider gerade noch vor ihrem Haus vorbei gingen...
Und dann kam eine lahme Gespenstertruppe und wollte lediglich Geld von mir
Na also wir haben früher hier in Hessen an Nikolaus wenigstens noch Sprüchlein aufgesagt und wenn uns jemand nix geben wollte, dann wars halt so...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Schlumpf am 05.11.2011 - 08:00.
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Beitrag vom 05.11.2011 - 07:59 |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Ich feier' da einfach Reformationstag. Punktum. |
Mit Luther-Bonbons? |
na, das ganze zuckerzeug hat doch was teuflisches an sich! das ist schon zum geisteraustreiben - zumindest aus sicht der zahngesundheit und des zuckerspiegels!!
by the way: wo kommt dieser bonbon-kult überhaupt her? hat luther irgendwelche besonderen bonbons gelutscht, als er seine thesenblätter an diese berühmte wittenberger tür nagelte ?
ich habe halloween irgendwie immer als eine fortentwicklung aus dem gedenktag aller heiligen verstanden, und der wird ja auch evangelisch an vielen orten begangen. (wobei natürlich zwischen den heiigen und irgendwelchen schauergeistern ein großer unterschied besteht)
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Beitrag vom 05.11.2011 - 12:25 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von schwarzkönig
Zitat Original geschrieben von Andir
Mit Luther-Bonbons? |
[...]
by the way: wo kommt dieser bonbon-kult überhaupt her? hat luther irgendwelche besonderen bonbons gelutscht, als er seine thesenblätter an diese berühmte wittenberger tür nagelte ? |
Gute Frage - immerhin bietet der Shop von www.lutherbonbon.de dazu auch noch original Wittenbergische Luther-Kekse und orange Ballons an. Mir scheint das ein Versuch zu sein, den Reformationstag zu reanimieren. Aber schon als ich das Titelbild dieser Homepage sah, beschlichen mich Zweifel ob das auf diese Weise - und nicht durch Vorleben - gelingen kann:
[ironie]
Da bin ich als Katholik doch (noch) fein raus und verliere nur Allerheiligen...
[/ironie]
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 05.11.2011 - 13:46 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Michael
Ich hab am Montag Samhain gefeiert
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Wer sich über dieses (vor allem neuheidnische) Fest informieren möchte: Hier. By the way: wie passt das zur katholischen DPSG?
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Beitrag vom 05.11.2011 - 15:17 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Fröschel
[...] neuheidnische[...] By the way: wie passt das zur katholischen DPSG? |
Ganz prinzipiell passt jede lebensbejahende Religionsüberzeugung eines Mitglieds zur ökumenisch offenen DPSG, soweit diese Überzeugung offen ist für die römisch-katholische Basis und Praxis im Verband. Am Erleben anderer Spiritualität kann man auch in seiner eigenen Glaubensüberzeugung durch Hinterfragen wachsen. Schlimm fände ich es, wenn jemanden seinen lebensbejahenden Glauben (das Lebensbejahende, Positive ist eine gesunde, aber deutliche Grenze) im Verband verstecken müsste.
Natürlich bleibt es eine (durch die konfessionelle Öffnung in den letzten Jahrzehnten) wachsende Anfrage an den Verband, wie sich die Leitungs-Verantwortung für die katholische Verbandspraxis/-wurzel von Andersgläubigen sinnvoll transportieren und sichern lässt. Ich wüsste nicht, dass es dazu bereits eine offizielle Position in der DPSG gibt.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 06.11.2011 - 01:18 |
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299 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Da bin ich als Katholik doch (noch) fein raus und verliere nur Allerheiligen...
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Glaubst Du wirklich? M.E. muß man sich da wenig Sorgen machen. Allerheiligen fällt ja kalendermäßig erst auf den nächsten Tag, auch wenn der Vorabend liturgisch gesehen schon dazugehört. Und ich habe den Eindruck, daß Allerheiligen hier weiterhin recht konsequent gefeiert wird - wie übrigens auch im beinahe durch und durch lutherischen Skandinavien.
Die Lutherbonbons (keine Ahnung, wie die schmecken) sehe ich als einen von diversen Versuchen, die die evangelische Kirche in den letzten Jahren unternimmt, um aus einer gefühlten gesellschaftlichen Marginalisierung herauszukommen. Irgendwie hat uns ja keiner so richtig lieb: Papst Ratzinger will uns immer noch nicht als Kirche anerkennen, der Reformationstag fällt den Sozialabgaben zum Opfer (als ob die Kirchen vorher am 31.10. ähnlich aus den Nähten geplatzt wären wie am 24.12. in dessen besten Zeiten), und die Sonntagsgottesdienste besucht sowieso kaum noch jemand. Da schafft so ein Lutherbonbon doch wenigstens ein bißchen gute Laune.
Ehrlich gesagt bin ich noch die auf den Gedanken verfallen, Reformation und Halloween irgendwie miteinander zu vergleichen. Außer dem Datum ist für mich beides so verschieden, daß ich nie auf die Idee käme, daß das eine dem anderen irgendwie Konkurrenz machen könnte. Ich störe mich auch nicht an der vermeintlichen Gruseligkeit oder gar dem diabolischen Flair, das Halloween ausstrahlt. Es geht doch gar nicht darum, irgendjemanden zu erschrecken, sondern es passiert etwas ganz Altbekanntes: Das Böse und Bedrohliche wird dadurch gebannt, daß man es darstellt. Etwas, dessen Rolle man selbst spielen kann, hat keine Macht mehr über einen und verkommt auf diese Weise zum Popanz. Genau darum geht es. Schon der erste biblische Schöpfungsbericht lebt genau von dieser Methode. Da werden die ganzen heidnischen Gestirnsgottheiten mal eben zu schnöden Lampen degradiert.
Wer über Halloween mäkelt, sollte dann konsequenterweise auch das silvesterliche Feuerwerk als heidnisch-ketzerisches Getue brandmarken. In der Zeit zwischen den Jahren (d.h. zwischen Weihnachten und Epiphanias, also während der Rauhnächte) ist nämlich auch allerhand übelwollendes Geistergesocks unterwegs, das man sich mit einem erschröcklichen Feuerwerk prima vom Leib halten kann. Jedenfalls dann, wenn man eine solche Bedrohung sieht und ernst nimmt. So man das nicht tut, bleibt vor allem der reine Spaßfaktor. Wie eben auch an Halloween.
Es täte also manchen, die alle Jahre wieder, wenn Halloween sich nähert, die heidnische Invasion beklagen oder gar psychische Schäden bei den Begruselten befürchten, ganz gut, das Problem ein paar Stockwerke tiefer zu hängen. Das gilt zumal für die evangelische Kirche. Nichts gegen protestantischen Bierernst - aber man sollte den Akzent mal mehr von der zweiten Silbe auf die erste verlagern. Prost!
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 06.11.2011 - 14:18 |
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