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Unwetter auf Lager in Sigmaringen |
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Eben auf NDR info in den Nachrichten:
Pfadfinderlager mit 2500 Pfadis in Sigmaringen nach Unwetter evakuiert.
Etwa 1/3 der Zelte zerstört.
Handelt sich offenbar um das Diözesanlager des DPSG.
Gut Pfad
mike
P.S.: Näheres hier.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von M. Hammer-Kruse am 04.08.2013 - 21:14.
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Beitrag vom 04.08.2013 - 21:12 |
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RE: Unwetter auf Lager in Sigmaringen |
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Moderator 3536 Beiträge
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Tja.
Klimawandel eben.
Wetter gibt es immer mehr nur noch in AN oder AUS.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 04.08.2013 - 21:51 |
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oder hier
die offizielle Homepage von Scoutside2013
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 05.08.2013 - 10:52 |
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Ich war gestern wegen des Besuchertags da. Unfassbar wie so ne Superjurte im Wind nur noch ein Spielball der Gewalten ist. Nachdrückliche Empfehlung für die die es noch nicht gemacht haben: Zusammensteckbare Stangen so bearbeiten dass sie nicht auseinander fallen wenn Der Wind das Dach kräftig anhebt.
Evakuierungsplan hat aber, aus Sicht eines Evakuierten, gut geklappt.
Das Lager sah danach aber aus, da lagen Zeltbahnen 20 Meter weit weg auf anderen Zelten. Jede größere Jurtenkonstruktion stand auch gar nicht mehr. Und mein Favourit: Eine Zweistöckige Jurte mit drei Satelitenjurten dran. Die Mitte Stand so / wie der Trum von Pisa da.
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Beitrag vom 05.08.2013 - 11:50 |
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87 Beiträge
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Hallo zusammen,
ich habe mich schon intensiv mit Schwarzzelten und der Konstruktion selbiger auseinandergesetzt, außerdem bin ich im Katastrophenschutz unterwegs und habe mal folgende Fragen:
In der Fotostrecke (die ja nur einen Ausschnitt zeigt) kann man sich einen Eindruck vom entstandenen Schaden machen.
Subjektiv würde ich sagen, das die kleinen Igluzelte, Kothen und gut abgespannte Jurten diesen Sturm besser überstanden haben als die SG30/50.
Eine Sturmabspannung des Jurtenmittelmastes nach 3 Seiten hilft auch immer wieder. In einem Bild kann man erkennen, das eine Seitenstange geknickt ist, weil hinter dieser eine Kiste stand. Dies passiert bei Sturm leider gerne, deshalb unbedingt die Kisten von den Stangen und von der Seitenbahn abrücken!
- Waren die Jurtenseitenbahnen mit Häringen am Boden seitlich nach außen abgespannt?
- Wenn es größere Jurtenburgen gab, gab es eine Abnahme für diese? Haben diese den Sturm überstanden? Welche Windgeschwindigkeiten hat es auf dem Platz gegeben?
- Sieht das Sicherheitskonzept auf Großlagern den Unterpunkt "vollständige Räumung" denn vor? Offensichtlich. Gibt es eine Möglichkeit, sich dieses Sicherheitskonzept mal einzusehen? Welcher Zeitraum hat für die Räumung zur Verfügung gestanden? Dieses würde mich sehr interessieren, vor allem weil laut Tobas Bericht dies gut funktioniert hat.
Meine Güte, das hätte auch schief gehen können!
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
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Beitrag vom 05.08.2013 - 15:54 |
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Zitat Original geschrieben von tecan
Subjektiv würde ich sagen, das die kleinen Igluzelte, Kothen und gut abgespannte Jurten diesen Sturm besser überstanden haben als die SG30/50. |
Ich habe in meinem Pfadfinderleben schon einige Stürme erlebt. Aber meist in Schwarzzelten, doppelt abgespannt mit Sisalseilen (selbsthergestellt).
Zitat - Wenn es größere Jurtenburgen gab, gab es eine Abnahme für diese? Haben diese den Sturm überstanden? Welche Windgeschwindigkeiten hat es auf dem Platz gegeben? |
Das werden dir die Verantwortlichen beantworten können. Ich für meinen Teil kenne nur, dass fliegenden Bauten über 70 m² abgenommen werden müssen und dort mit Belastungsdiagramm und Lastberechnung der Masten und Seilen.
Zitat - Sieht das Sicherheitskonzept auf Großlagern den Unterpunkt "vollständige Räumung" denn vor? Offensichtlich. Gibt es eine Möglichkeit, sich dieses Sicherheitskonzept mal einzusehen? Welcher Zeitraum hat für die Räumung zur Verfügung gestanden? Dieses würde mich sehr interessieren, vor allem weil laut Tobas Bericht dies gut funktioniert hat. |
Ein Sicherheitskonzept zur vollständigen Räumung wird es mit Sicherheit auf jedem Großlager geben. Und die Veranstalter tun gut daran ein Sicherheitskonzept dieser Art zu erstellen.
Im Jahr 2007 bei Scouting100 in Bruchsal waren rund 6000-7000 Pfadfinder vor Ort. Das Lager war ebenfalls auf einem Standortübungsplatz und die Evakuierung wäre ebenfalls in die Kaserne möglich gewesen. Auch wenn man mal kurz davor war, war es damals nicht nötig!
Zitat Original geschrieben von tobas
Evakuierungsplan hat aber, aus Sicht eines Evakuierten, gut geklappt. |
Dass der Evakuierungsplan aufgegangen ist, ist der Lagerleitung zu verdanken, die genau diesen einen Tag geprobt hat! Jeder wusste, was zu machen ist. Dies sollte eigentlich auf jedem Lager so sein. Nicht nur auf Großlagern......
Gut Pfad
Pfadiopa
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Pfadiopa am 05.08.2013 - 20:07.
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Beitrag vom 05.08.2013 - 19:41 |
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Die ganzen Fragen am besten per Mail an die Orga, wüsste nicht das sich einer von denen hier rum treibt.
Wie Pfadiopa sagt, ich gehe davon aus das eine vollständige Räumung geplant war, denn ich gehe davon aus das die Sicherheitskonzepte von Yuchungfang 2002 und dem Landesjamboree 2007 beides auf dem Platz der Kaserne in Bruchsal Grundlage waren. Und beide sahen damals glaube ich im Notfall eine Kompletträumung vor.
Und was ist ein SG30/50?
Und warum sind Kisten an Stangen schlecht? Kann ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen.
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Beitrag vom 06.08.2013 - 10:14 |
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Zitat Original geschrieben von tobas
Und was ist ein SG30/50?
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Das sin Gerüstzelte, die einem bei Sturm gerne um die Ohren fliegen wenn man keine Sturmverspannung macht, oder aus Faulheit nicht alle Heringe benützt.....
Zitat Besonderen Wert sollte auf die richtige Abspannung gelegt werden. Die Zelte sind ohne Abspannung nicht windsicher, auch mit ordnungsgemäßer Abspannung sind Windstärken über 7 auf der Beaufortskala kritisch. Zur ordnungsgemäßen Abspannung gehört die sichere Verankerung im Boden, hier wird die Windkraft auf die Zeltwand oder gar bei Böen ins Zeltinnere oft unterschätzt |
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 06.08.2013 - 10:22.
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Beitrag vom 06.08.2013 - 10:20 |
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Bei SG-Zelten reichen schon 4 bis 5 Beaufort, um schlecht aufgebaute/gesicherte Zelte zu kippen - selbst schon erlebt. Die Zelte sind durch das Gerüst selbstragend, so dass viele glauben, eine Sicherung der Zelthaut mit Heringen oder gar eine Sturmabspannung sei nicht notwendig.
Zurück zum betroffenen Lager:
In diesem Video sagt ein Mitglied der Lagerleitung was zu Warnfrist und Evakuierung. Wie man auf der Website des Lagers nachlesen kann, gab es bereits am Samstag eine Evakuierung wegen einer Sturmwarnung, die aber ohne Schäden aufgehoben wurde; dadurch waren dann am Sonntag die Laufweg bekannt.
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Beitrag vom 06.08.2013 - 11:33 |
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Ok, danke für die Info über SG Zelte. Wieder was gelernt. Eines von der Art, als Küchenzelt verwendet, hat es wohl auf das Küchenzelt von jemand Bekannten geweht. In der retrospektive ein recht lustiger Gedanke. Als wir mit den Kindern evakuiert hatten, lag auch eines der Art an den Waldrand geweht; was mindestens von den nächsten Zelten, also wo einst welche Standen, entfernt 20 Meter waren.
Die Durchführung der recht ruhigen Evakuierung am Vorabend war sicher Entscheidend dafür das alles so gut geklappt hat. Bei dieser ersten Evakuierung haben sich noch alle vor der Bühne auf dem Felde getroffen wo es dann die Ansage gab wohin jetzt gegangen wird. Das war dann bei der zweiten Evakuierung nicht mehr nötig und wäre auch nicht möglich gewesen. Das Video kann ich mir gerade nicht ansehen. Bin in der Bib.
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Beitrag vom 06.08.2013 - 11:55 |
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hier oben an der Nordsee haben wir öfters mal Windstärke 5-6.. das ist mit richtig aufgebauten schwarzzelten kein Problemen.. Steckstangen sind hier verpöhnt...
Windstärke 10 haben wir auch schon ohne Blessuren überstanden... auch nen landenden ADAC- Hubschrauber in 20m Entfernung war kein Problem....
es ist schlimm, keine frage... gut dass es glimpflich ausging
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Der Augenblick ist zeitlos ( Leonardo da Vinci) |
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Beitrag vom 06.08.2013 - 20:35 |
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Zitat Original geschrieben von dennisr
hier oben an der Nordsee haben wir öfters mal Windstärke 5-6.. das ist mit richtig aufgebauten schwarzzelten kein Problemen.. Steckstangen sind hier verpöhnt...
Windstärke 10 haben wir auch schon ohne Blessuren überstanden... auch nen landenden ADAC- Hubschrauber in 20m Entfernung war kein Problem....
es ist schlimm, keine frage... gut dass es glimpflich ausging |
Ich will nur darauf hinweisen, dass ein ständiger kräftiger Wind aus einer Windrichtung (wie an der Küste) eine völlig andere Belastung erzeugt als ein Gewittersturm mit stark drehenden Sturmböen. Ich hatte gestern das Vergnügen, letzteres hier für eine halbe Stunde zu erleben. Der Wind, eigenlich eine Brise aus Südwesten, ist ständig zwischen Nord und Süd umgeschlagen; die Spitzenböen lagen wohl über Windstärke 9. Auf einem Lager hätte er gut gesicherte Jurten wohl nicht umgeblasen, sondern aus dem Boden gedreht.
Ach ja, das DPSG-Lager wurde gestern erneut evakuiert. Die Wetterlage ist derzeit wohl äußerst ungünstig für ein Großlager. Allerdings dürfte der Platz in Sigmaringen auch wegen seiner Lage auf einer Hochfläche sehr wetteranfällig sein.
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Beitrag vom 07.08.2013 - 08:45 |
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naja, das ist hier an der Nordsee dann doch was anders, der wind ist so gut wie immer böhig...
und dreht ständig, auch abhängig von der Tide. Ab- oder Auflandig.
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Der Augenblick ist zeitlos ( Leonardo da Vinci) |
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Beitrag vom 07.08.2013 - 09:44 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
Allerdings dürfte der Platz in Sigmaringen auch wegen seiner Lage auf einer Hochfläche sehr wetteranfällig sein. |
Dass der Platz auf der Hochebene zwischen Sigmaringen, Sigmaringendorf und Bingen sehr wetteranfällig ist, stellte sich zuletzt 2011 heraus (siehe Heftig: Hagel ruiniert Fenster und Autos).
Jedoch war sich die Lagerleitung des Scoutsides der Gefahr bewusst und hat deshalb mit der Standortleitung der 10. Panzerdivision in Sigmaringen Absprachen zur Sicherung der Lagerteilnehmer erarbeitet.
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Beitrag vom 07.08.2013 - 10:13 |
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Kurz Off Topic: jergens 1000 Beitrag
Zitat Original geschrieben von jergen
Zitat Original geschrieben von dennisr
hier oben an der Nordsee haben wir öfters mal Windstärke 5-6.. das ist mit richtig aufgebauten schwarzzelten kein Problemen.. Steckstangen sind hier verpöhnt...
Windstärke 10 haben wir auch schon ohne Blessuren überstanden... auch nen landenden ADAC- Hubschrauber in 20m Entfernung war kein Problem....
es ist schlimm, keine frage... gut dass es glimpflich ausging |
Ich will nur darauf hinweisen, dass ein ständiger kräftiger Wind aus einer Windrichtung (wie an der Küste) eine völlig andere Belastung erzeugt als ein Gewittersturm mit stark drehenden Sturmböen. Ich hatte gestern das Vergnügen, letzteres hier für eine halbe Stunde zu erleben. Der Wind, eigenlich eine Brise aus Südwesten, ist ständig zwischen Nord und Süd umgeschlagen; die Spitzenböen lagen wohl über Windstärke 9. Auf einem Lager hätte er gut gesicherte Jurten wohl nicht umgeblasen, sondern aus dem Boden gedreht.
Ach ja, das DPSG-Lager wurde gestern erneut evakuiert. Die Wetterlage ist derzeit wohl äußerst ungünstig für ein Großlager. Allerdings dürfte der Platz in Sigmaringen auch wegen seiner Lage auf einer Hochfläche sehr wetteranfällig sein. |
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Beitrag vom 07.08.2013 - 13:47 |
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