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Beitrag im Thema: Bitte um Hilfe bei "Die 6 Tage im Leben der kleinen bündischen Gruppe"
puschkin ist offline puschkin  
Bitte um Hilfe bei "Die 6 Tage im Leben der kleinen bündischen Gruppe"
33 Beiträge
Liebe Bündische, liebe Pfadfinder,

seit einiger Zeit versuche ich, historische Gefahren und Entgleisungen bei bündisch orientierten Gruppen, wie ich sie im historischen Längsschnitt sehe, neben meinem eBuch „Die Wandervögel, Sokrates, Mephisto und der alte bündische Führer“ in einer poetisch verpackten Kurzform darzustellen. Titel, Form und Umfang haben sich bisher schrittweise entwickelt. Allmählich hat sich ein kleiner Essay geformt mit dem Titel „Die 6 Tage im Leben einer bündischen Gruppe“, in dem ich die historischen Hauptbedrohungen, die nach meiner Sicht bündische Gruppen belasten können oder belastete haben, verarbeitet habe.

Dieses Essay ist für mich noch nicht in allen Einzelheiten gereift.
1. Es fehlten noch Skizzen/Zeichnungen zu einzelnen Szenen (für die ich kein Geld bezahlen kann, deren Verfasser ich aber gerne nennen werde).

2. An einer Stelle fehlt mir derzeit noch eine treffende Idee, nämlich wie man in einer griffigen Buchstaben-Kurzform/einem Namens-Anhang andeuten kann, dass eine Gruppe sich frei machen möchte von diesen Belastungen… Meine beiden Vorschläge im Essay sind nicht griffig…

3. Fehlt noch eine gravierende historische Bedrohung/Belastung/Entgleisung?
Sollte z.B. noch der „Jugendbewegung-Reduzierer“ hinzugefügt werden, der das Bündische nur als reine Jugendbewegung akzeptiert, es also zum „Kinder- und Jugendkram“ reduziert, wobei es sich in der Realität um ein Interessensphänomen aller Altersstufen handelt (am Meißnertreffen erkennbar und das zeigt schon die Altersverteilung in Euerem Diskussionskreis).

Für einige Anregungen, Idee und Skizzen wäre ich dankbar. Zu finden ist das Essay in seiner bisherigen Form auf http://www.buendische-blaue-blume.de/index-Dateien...age561. htm

Natürlich werden diesen Essay auch einige Betroffene lesen und vermutlich heftiger reagieren. Aber das hilft hier nicht weiter.

Puschkin



eingetragen am 18.05.2014 - 10:30
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Beitrag im Thema: Pfadfinder und Internet - wie passt das zusammen
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Ich möchte zu diesem Problem-Thema auf ein sehr gelungenes Wochenend-Seminar Ende Oktober 2012 bei Axi hinweisen, das mehr unter dem Thema "Bündische und Internet" stand. Der kompetente Referent war der Pfadfinderführer Eduard Gries (Eddy), der sich schon seit Jahren u.a. mit dieser Fragestellung befasst.. Die Diskussionsbeiträge der ebenfalls sehr engagierten und auch fachlich kompetenten Gesprächsteilnehmer waren von hohem Niveau. Das Referat von Eddy und Begleittexte dazu stehen in www.buendische-blaue-blume.de, siehe dort unter Allgemeine bündische Diskussionsthemen. Eine Lektüre dieser Texte dürfte weitere Denkanstöße geben. Dieser Hinweis hier erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung von Eddy Gries.
puschkin
eingetragen am 02.11.2012 - 15:35
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Beitrag im Thema: Karl May
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Eigentlich ein interessantes Thema, aber schon die geringe Zahl der Beteiligung hier zeigt, dass die Zeit von Karl May weitgehend vorbei ist.. Ich gehöre auch zu den ewigen Karl-May-Lesern und besitze, so denke ich, alle Bände, die der Karl-May-Verlag herausgebracht hat, einschließlich einiger Nebenwerke. Als Junge habe ich mich glühend in die Karl-May-Welten versenkt, heute lese ich sie wieder aus der Sicht einer angenehmen und interessanten Literatur- und Persönlichkeitsrecherche. Ich verfolge, wie K.M seine Handlung aufgebaut hat, woher er Anregungen bekommen hat, wo seine schizophrene, hochstaplerische Phantasiestruktur zu erkennen ist, wie er sich ähnlich wie Goethe ständig selbst inszenierte (Goethe und K.M. haben, natürlich auf sehr, sehr unterschiedlichem Niveau, ähnliche Neigungen zur Selbstinszenierung gezeigt)...

Der Karl-May-Verlag weiß selber, dass seine Blütezeit vorbei ist. Das wird in den Aufsätzen der Jahrbücher der Karl-May-Gesellschaft deutlich. Man wagt dort jetzt neutrale wissenschaftliche Analysen von Person und Werk, die vor einige Jahrzehnten noch völlig undenkbar gewesen wären, auch aufgrund neuer Quellenfunde nach der Wiedervereinigung.

Für die heutige Jugend ist die Handlung bei K.M. zu langatmig, die Naturschilderungen sind zu ausführlich. Die heutige Jugend will kurzlebige Action... Das K.M. -Feld haben u.a. die modernen Western übernommen und massenwirksamer geformt.

Dabei ähneln die Bündischen in manchen Bereichen K.M. Während sich dieser und seine früheren Leser in Schriftform/im Lesen in Phantasiewelten begaben, tun es die Bündischen in Liedform. In ihren Liedern streifen sie abendelang durch fremde Länder, Abenteuer, fremde Zeiten, sind sie Helden... Hier Phantasiedroge Buch, dort Phantasiedroge Lied.

Der K.M. Verbreitung haben sehr die miesen KM-Filme geschadet. Diese wurden unter starker Veränderung der Handlung zu schlechten Western reduziert. Aber vielleicht gewinnt jetzt nachträglich wenigstens etwas das Spätwerk von K.M. an Bedeutung, obwohl das schwere Kost und manchmal gekünstelt ist.
puschkin





eingetragen am 02.04.2012 - 11:18
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Beitrag im Thema: Gori Kaseki
puschkin ist offline puschkin  
Gori Kasek bzw. Gory Kaseki
33 Beiträge
In den letzten Tagen habe ich mich mit der Entstehungsgeschichte des Liedes "In Gori Kaseki..." von Alo Hamm (Trenk) beschäftigt. Ich hoffe, ich habe etwas mehr Klarheit in die vermutlichen Entstehungsbedingungen und in die Entstehungszeit gebracht. Falls es interessiert, kann man mein Ergebnis nachlesen bei/in www.buendische-blaue-blume.de, siehe dort unter Biografien und Bundesgeschichten, weiter unter Ausführliche Biografie von Alo Hamm, Band I, Textteil, Stand 8. 2. 012, dort das Kapitel "Alo Hamm als Liedschöpfer" und darin Seite 84 bis 87 Gori Kaseki. Meine früheren Vermutungen sind damit hinfällig bzw. mehr konkretisiert.

Da ich leider noch nicht verlinken kann (Technik und Können zugleich) , entschuldigt biitte den langen Hinweis. Gerne hätte ich früher dazu eine Antwort beigetragen, aber erst jetzt kann ich das.

Puschkin
eingetragen am 08.02.2012 - 20:49
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Beitrag im Thema: Alte jugendbewegte Schriften und Dokumente online
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Danke für diese Hinweise. Es wäre sehr nützlich, wenn solche Hinweise auf weniger bekannte historische Archive und auf Nachlässe öfter im PT bekannt gemacht würden. Bekanntlich tut sich ja die bündische Bewegung schwer mit der eigenen Geschichte. Aber durch Blättern in alten bündischen Archiven, durch geschichtliche Datensammlungen wird manches auch verständlicher. Beim Blättern in den genannten Archiven/Schriften fand ich z.B. einen Aufsatz von Gurlitt, der bestätigt, was andere damals schon sagten, dass nämlich Karl Fischer an Selbstüberschätzung zu leiden begann, Hans Breuer nannte es "Caesarismus". Das war ein wichtiger Grund für die Spaltung des frühen Wandervogels.
Puschkin
eingetragen am 25.11.2011 - 17:54
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Beitrag im Thema: Ein offenes Meißnertreffen 2013 ohne vorheriges Leitthema
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Natürlich sollte es in meinem einleitenden Text nicht "Vorschlag machen" heißen, sondern nur "eine persönliche Überlegung formulieren". In diesem Sinne habe ich meinen einleitenden Text auch überarbeitet. Diese meine Überlegungen haben übrigens nichts mit der Frage der erwünschten oder unerwünschten teilnehmenden Gruppen zu tun. Das ist eine andere Ebene.
Puschkin

eingetragen am 21.03.2011 - 09:44
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Beitrag im Thema: Ein offenes Meißnertreffen 2013 ohne vorheriges Leitthema
puschkin ist offline puschkin  
Ein offenes Meißnertreffen 2013 ohne vorheriges Leitthema
33 Beiträge

Ich möchte in aller gebotenen Zurückhaltung eine persönliche Überlegung formulieren, die ich mit folgender Überschrift so kennzeichnen möchte.

Ein offenes Meißner-Treffen 2013 für alle Bündischen ohne vorherige Leitthema-Suche

Was ich damit meine und weshalb ich mich etwas wundere, dass diesem Erinnerungsjahr „100-Jahre-Meißnertreffen 2013“ so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, möchte ich etwas detaillierter darstellen.

Mich wundert etwas, dass sich die Bündischen nach 1913 derart engagiert der Tradition des Meißner-Treffens von 1913 und besonders der damaligen „Meißner-Formel“ bemächtigt haben, wo doch die Wandervögel damals gar nicht die Hauptakteure dieses Treffens waren.

1. Vorgeschlagen, organisiert und geprägt worden ist dieses Meißnertreffen von 1913 von verschiedenen Gruppierungen, die nichts oder nur am Rande mit der Wandervogelbewegung zu tun hatten. Die offizielle Wandervogelbewegung hielt sich zurück und machte parallel dazu sogar eigene Treffen. Hans Breuer, dem die Hauptrede auf dem Hohen Meißner angetragen worden war, hatte abgesagt. Eine größere Anzahl von Wandervögeln war nur als interessierte Privatpersonen anwesend.

Eigentlich wären primär also die Nachfolger dieser tragenden Bünde von damals angesprochen, das Meißner-Fest 2013 wieder auszurichten. Dass sich die heutigen Bündischen derart engagiert dieses Festes bemächtigt haben, liegt nach meiner Ansicht darin begründet, dass eine große Sehnsucht nach einer gemeinsamen Basis bei den vielen verstreuten und unterschiedlichen bündischen Gruppierungen besteht, so wie die alten Griechen trotz aller Unterschiedlichkeiten und Feindschaften in den olympischen Spielen und in den gemeinsamen Göttern eine gemeinsame Basis, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit pflegten.

2. Auch die so genannte Meißner-Formel ist kein Produkt der Wandervögel gewesen und Wandervögel sind nicht einmal bei ihrer Findung mit beteiligt gewesen. Diese Formel ist auch nicht in planvoller Vorbereitungsarbeit entwickelt worden, sondern war ein, allerdings sehr gelungenes Ad-hoc-Produkt des Abends vor dem Marsch zum Meißner und während des Marsches am nächsten Tag nach dem Meißner-Gipfel von wenigen Nicht-Wandervögeln. Hätten diese wenigen, es waren eigentlich nur 3 Führer aus der damaligen Reform-Jugend, nicht diese spontane Idee und die daraus erwachsene Formulierung gehabt, dann hätte es damals keine Meißner-Formel gegeben, aber sicher auch ein schönes Treffen.

Es ist deswegen kein zwingendes „Muss“, bei jedem Meißnertreffen eine solche Leitidee schon vorher zu formulieren. Ich könnte mir denken, das einmal nicht zu versuchen. Man könnte ja auch auf dem Treffen in verschiedenen Gesprächskreisen besprechen, ausloten, diskutieren, was die Teilnehmer denken und bewegt und dann am Ende nach einer gemeinsamen Schnittmenge suchen und diese formulieren. Und wenn keine gemeinsame Schnittmenge erkennbar ist, dann wäre das auch ein Ergebnis, das unter der Bezeichnung „Pluralismus“ zusammengefasst werden könnte und das kein schlechtes Ergebnis wäre. Pluralismus ist ein sehr wertvolles Ziel, das allerdings mit dem ergänzenden Begriff "Toleranz" abgesichert werden müsste. Weshalb also als Ergebnis eines Meißner-Treffens 2013 nicht die beiden möglichen Leitbegriffe „Pluralismus und Toleranz“ als eventuelle Notlösungen akzeptieren?

Denn ich vermute, dass die Aufspaltungen und Differenzierungen innerhalb der bündischen Gruppen schon so weit fortgeschritten sind, dass nur sehr schwer eine gemeinsame und so zündende Meißner-Formel wie 1913 gefunden werden kann. Es wird sich nach meinen Vermutungen auch bei einer möglichst weit gefasst Vor-Formel immer wieder die Gefahr oder der Anschein auftun, dass sich einzelne Gruppen ideel-geistig unberücksichtigt fühlen werden und dass bestimmte vorbereitende Gruppen zu dominieren versuchen könnten. Das stände dann nicht mehr in der Meißner-Tradition von 1913. Solch eine spontane und einmalige, fast zufällige gelungene Leitidee ist nach meiner Ansicht nicht wiederholbar.

3. Die so genannte Meißner-Formel von 1913 ist darüber hinaus das Produkt einer bestimmten soziologisch-historischen Situation, die heute in Deutschland auch nicht annäherungsweise noch besteht. In der 2. Hälfte es 19. Jhs. und bis zum 1. Weltkrieg war Deutschland das kinderreichste Land Europas. Die deutsche Bevölkerung hatte sich meines Wissens in weniger als einem Jahrhundert verdreifacht. Diese Jugend wurde aber von den Älteren und ihren Traditionen gegängelt und fühlte das sehr bewusst. Irgendwann musste dieser angestaute Unmut ein Ventil suchen.

Es war damals eine ähnliche soziologische Situation wie in Frankreich vor der Französischen Revolution und heute in Nordafrika. In solchen Situationen erfolgt nach den Erfahrungen der Geschichte irgendwann ein kollektives Aufbegehren dieser starken Jugendanteile innerhalb einer Gesellschaft, meistens sprengen sie sogar die Tradition der älteren Generationen in einem revolutionären Akt fort. Die Französische Revolution war eine Revolution der gebildeten jungen Leute gegen die bevormundende Adelstradition, die Hauptakteure waren teilweise unter 30 Jahren. In den Geschichtsbüchern wird das meistens übersehen. Derzeit erleben wir, wie in den Ländern Afrikas die Traditionen der Oberschichten weggesprengt werden. Und eine solche, vergleichsweise harmlose Revolution gegen die Bevormundungen durch die Älteren war das Treffen auf dem Hohen Meißner von 1913. Aus diesem Gefühl heraus, „Hört endlich auf uns zu bevormunden“ entstanden die Formulierungen der Meißnerformel. Es ist durchaus denkbar, dass in Deutschland später eine heftigere, flächendeckende Revolution erfolgt wäre, wenn nicht so viel Jugendliche im 1 Weltkrieg gefallen wären.

Eine solche Situation besteht derzeit in unserer kinderarmen deutschen Gesellschaft nicht. Wir haben in Deutschland nur die Situation einer Gesellschaft, die in den jungen, mittleren und älteren Altersschichten in einen vielfältigen Pluralismus zerfallen ist. In solch einer Situation lässt sich schwer eine gemeinsame Leitidee finden – es sei denn die akute atomare Bedrohung, wie sie gerade in Japan deutlich wird. Aber das wäre dann keine spezifisch bündische Leitidee, sondern eine gesamt-gesellschaftliche Leitidee und dafür brauchte man keinen Hohen Meißner 2013.

Ich möchte deswegen die Überlegung formulieren, um im Vorfeld ein mühevolles Suchen nach einer dann doch nicht all-gemeinsam akzeptierten Formel für 2013 zu vermeiden, einfach auf den Hohen Meißner 2013 ein- zuladen, dort sich möglichst harmonisch zu treffen und zu singen, Gesprächskreise einzurichten - und, wenn man Glück hat, einen Konsens während des Treffens oder gegen Ende hin zu entdecken und zu formulieren.

Puschkin




Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 21.03.2011 - 20:42.
eingetragen am 20.03.2011 - 15:20
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Wenn Malte-B. dabei ist, für meine Wander-Webseite www.wandern-bilder-siegerland.de zu werben, dann noch einige notwendige Ergänzungen.

Die von ihm genannte „Kulinarische Autobahnwanderung“ ist nicht für Wandervögel, sondern für „normale Wanderer“ gedacht, denen die eigene Küche langweilig geworden ist, die sich beim scharfen, kalten Siegerland-Wind Appetit holen wollen und an verschiedenen Stellen entlang der Wanderstrecke in der Nähe der Autobahn Siegen-Olpe vielfältig und billig einkehren möchten.

Speziell für Wandervögel habe ich etwas über ein Dutzend Wanderungen mit vielen Bildern und ausführlichen Hinweisen ins Netzt gestellt. Und zwar geht es mir darum zu zeigen, dass in der Umgebung bekannter Wandervogelzentren schöne Wanderstrecken für Wandervögel im Sinne von Hans Breuer zu finden sind, also direkt vor der Haustür. Da ich diese Wandervorschläge mehr für die Spezies „zweibeiniger adulter Wandervogel“ vorgesehen habe (ich halte, wie schon mehrfach gesagt, die Wandervogelbewegung im Unterschied zu den Pfadfindern nicht nur für eine Jugendbewegung), habe ich auch auf billige und originelle Einkehrmöglichkeiten hingewiesen, denn Wandervögel sind für mich keine Mönche, sondern lebensfrohe Typen. Die Wanderstrecken haben eine Länge von 15 (anstrengenden) bis knapp 30 km, sind also Tages-fahrten-Strecken

So habe ich in der Umgebung des Weinbacher Wandervogels 2 Lahnwanderstrecken zwischen Weilburg und Aumenau ausgearbeitet und 1 weitere bin ich gerade am auskundschaften.

In der Umgebung des Bildungswerks Balduinstein habe ich derzeit 3 Wanderstrecken im Lahnbereich zwischen Diez und Nassau,ausführlich bearbeitet, im Netz stehen und eine weitere soll diesen Sommer noch hinzu kommen.

In der Umgebung der Freusburg, einer sehr frühen Jugendherberge, habe ich mehrere Wanderstrecken bearbeitet, sowohl für normale Wanderer wie für bündische Gäste der Freusburg.

Im schönen Nettetal, an der die Mühle der Tomburger liegt, habe ich die schöne Strecke von der Ruitscher Mühle bis Mayen und zurück ausgearbeitet und hoffe, die Strecke abwärts bis zur Rheinmündung diesen Sommerhinzu zu fügen.

Im Bereich des Kochshofs der Zugvögel habe ich die bündische Traditionsstrecke vom Kloster Altenberg das Dhünntal aufwärts über die Loosenau bis zur Dhüntalsperre in Wort und Bild festgehalten. Gerade in der illegalen Zeit war das eine wirkliche Traditionsstrecke gewesen.

Weiter sind von mir geplant ausführliche Bearbeitungen (im Sinne von Hans Breuer)
- des Baybachtals im Einzugsgebiet der Waldeck,
- des Jammertals im Bereich der Beherbergungsstätte Domäne Hohlenfels (hier treffen sich
manchmal Pfadfinderführer zu Tagungen),
- des hohen Odenwald um den Helenenhof der Feuerreiter,
- der Heide um den Wandervogelhof Reinstorp und der Kneipe am Moor,
- des unteren Westerwaldes um das Phönix-Bundeszentrum in Weroth (wer von Euch kritischen Lesern weiß, dass ganz in der Nähe von Weroth ein Grafenschloss mit schönem Barockgarten liegt, dass im Grafenschloss der Großvater von Beethoven Koch war, dass in der Nähe die Tante Goethes ein Schlösschen besaß, dass sich kurz davor der Dichter G. Wallraff ab und zu in einem kleinen putzigen Wasserschlösschen seiner Verwandtschaft erholt und dass es dort verschiedene einsame Plätze gibt zum Kohten?).

Schaut Euch diese Vorschläge mal an und wandert die eine oder andere Strecke, wenn Euch das Hocken am PC zu langweilig wird. Man muss nicht nach Kreta oder Norwegen, wenn man schöne Landschaften für Wandervögel finden möchte...

Auf diese Weise bemühe ich mich derzeit, etwas für den Wandervogel nützlich zu sein. Ansonsten renoviere ich seit ca. 15 Jahren ein älteres Haus und mache so viel wie möglich selbst. Das ist meine Bauhütte, leider ein Fass ohne Boden.

Puschkin



eingetragen am 01.03.2011 - 17:53
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Liebe Diskussionsteilnehmer,

ich bleibe störrisch! Mein persönlicher bescheidener Wunsch ist und bleibt,
- dass der Wandervogel, diese einmalige, facettenreiche, wertvolle und begeisternde deutsche soziologische Erscheinung, in der Gegenwart und besonders in der Zukunft zahlenmäßig wieder stärker wird,
- dass er nicht nur Jugendbewegung, sondern eine soziologische Bewegung aller Altersstufen ist,
- dass die Wandervogelbewegung in der öffentlichen Meinung nicht als romantisierende Kleingruppierung von Wunderlichen oder Außenseitern angesehen wird und auch keine Eremitenbewegung ist/wird,
- dass der Wandervogel wieder eine in der breiten Öffentlichkeit bekannte, anerkannte und auch verdient etwas bewunderte Bewegung wird und besonders in der Zukunft ist,
- dass die Eigentümlichkeit und Vielfalt der einzelnen Wandervogelbünde und –gruppen erhalten bleibt, denn ein uniformer Wandervogel wäre für mich eine Verarmung, dass die einzelnen Stile toleriert werden und Gezänke untereinander vermieden wird...

Meine neutrale Frage ist und bleibt, wie man das erreichen könnte.

Puschkin

eingetragen am 01.03.2011 - 09:54
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Ich schlage vor, diesen Diskussionsfaden endgültig abzuschließen. Die Kern-Fragestellungen wurden für mein Gefühl nicht gründlich diskutiert – oder wurden bewusst umgangen.

Gerade der letzte Beitrag wies, so habe ich ihn verstanden, auf die Praxis vieler bündischer Treffen hin, die meine Frau so umschrieben hat: „Sitzen, Singen, Saufen“. Da ist zumindest etwas dran. Ich habe persönliche Kassetten-Aufnahmen von den großartigen Hohlenfels-Singetreffen der Nerother in den 60er und frühen 70er Jahren, die mit mitreißendem Singen begannen und dann, weit nach Mitternacht, mit einem Gegröle weiter gingen, das peinlich wirkte. Und daran hat sich nach meinen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte teilweise nicht viel geändert. Viele bündische mitreißende Singetreffen kann man nach 2 Uhr morgens getrost verlassen. Bis dahin können sie einmalig schön sein.

Ich möchte mit dieser Feststellung nicht falsch erstanden werden. Ich nehme sehr gerne an bündischem Singen teil, ich finde das „kraftvolle, laute, engagierte“ Singen für mich oft geradezu notwendig, um einmal den ganzen Alltagsfrust los zu werden. Aber das reicht nach meiner Meinung nicht, um die Zukunft des Wandervogels in einer gewissen „Stückzahl“ zu sichern. Das bündische Singen und Klampfen, so einmalig es sein kann, ist zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Der Wandervogel hatte zu Anfang des 20. Jhs. geschätzte 10.000 bis 20.000 aktive Mitglieder, in ihrer Zusammensetzung überwiegend ältere Jugendliche und jüngere bis adulte Erwachsene. Ich glaube nicht, dass der Wandervogel heute noch 2000 aktive Mitglieder hat - die finanziellen Förderer abgerechnet. Und wenn man die heutige Hauptaltersspanne betrachtet, dann reicht sie von 10 Jahren bis über 80 Jahre. Auf vielen großen Treffen sind auch die aktiven Jüngeren dabei – und es handelt sich dann um nur relativ kleine „Pimpfengruppen“. Mir hat einmal ein bekannter Wandervogelführer eines größeren Bundes der Gegenwart gesagt, dass sie sich bemühen, „Gruppen“ bereits ab 10 Jahren aufbauen, dass aber von diesen dauerhaft nur wenige dabei blieben. Der Wandervogel lebt vielerorts derzeit von fremden Seiteneinsteigern im Alter von späten Jugendlichen bis jungen und sogar adulten Erwachsenen. Man sollte das ehrlich zugeben.

Ich überlegte nun, ob man auf frühere Zielsetzungen zurückgreifen sollte, um direkt mehr Eltern und Jugendliche anzusprechen. Es handelt sich um folgende Haupt-Zielsetzungen.

- Einmal zogen früher die Jugendlichen aus der Familie und Großstadt hinaus in die Natur, um sich körperlich durch Wandern und frische Luft zu stärken. Wandern ist eine sehr gesunde Sportart. Wenn man den Eltern das so erklärt und nicht einfach sagt „Wir gehen auf Fahrt“, bringt das vielleicht mehr Werbeerfolg.

- Dann wünschten die Wandervögel um Hans Breuer, dass man beim Wandern zusätzlich auch naturkundliche, volkskundliche und historische Informationen sammelt. Wenn man das so den Eltern erklärt, würden vermutlich manche ihre Kinder statt bei Pfadfindern bei Wandervögeln anmelden, weil sie die kulturelle Förderung positiv bewerten.

- Wenn man damit werben würde, dass man die Jugendlichen für musische Bereiche allgemein sensibilisieren möchte (so Hans Breuer und Tusk), statt zu sagen „Wir singen und klampfen gerne“, dann könnte dieses manches Elternpaar überzeugen, das musische Förderung bei ihren Kindern wünscht.

- Auf die Frage, wohin wandert ihr denn, könnte man antworten: Zuerst einmal in die nähere und weitere Umgebung des Wohnortes, statt „Möglichst weit weg und am besten ins Ausland“.
Das würde die Besorgtheit vieler Eltern abbauen, die ihre Kinder nicht in eventuell unsichere Gegenden fahren lassen möchten.

- Und wenn man darauf hinweisen würde, dass man trotz der Suche nach der blauen Blume eine kritische Beschäftigung mit den Fragen und Problemen der Gegenwart anstrebt, ohne sich auf eine bestimmte Meinung fest zu legen, dann könnte dadurch auch Zustimmung von Eltern geweckt werden.

Ich möchte zum letzten Punkt einige zusätzliche Bemerkungen machen. Derzeit wird nach meinem Eindruck immer mehr die Meinungsskala so verengt: Konservativ ist verdächtig, weil zu wenig Entschiedenheit gegenüber Krieg und NS-Ideologie - und Kampf gegen Neonazis bedeutet im Wesentlichen links sein. Robert Oelbermann, der ein konservativer Deutscher war, hat Juden im Bund gleich behandelt wie Nichtjuden. Ein Jude gehörte zum Gründerkreis des Nerotherbundes und wurde von Robert zum Ritter geschlagen. Und Robert hat sich bis zu seinem Tode im KZ geweigert, mit Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, zusammen zu arbeiten.

Alo Hamm (Trenk) vertrat persönlich ein katholisch-konservatives Weltbild. Das hat mir vor einigen Monaten sein noch lebender Bruder ausdrücklich bestätigt. Aber er war kritisch seiner Zeit gegenüber und daran interessiert, dass die Jugendlichen seiner Umgebung es auch waren, ohne allerdings ihre Meinung in einer bestimmten Richtung festlegen zu wollen – außer in ihrer Einstellung gegenüber Krieg und NS-System. Unter den Nazis hatte er bereits als ehemaliger Sturmscharler (der große katholische Wandervogelbund vor 1933) mutig illegale bündische Gruppenarbeit betrieben. Aber gleichzeitig war ihm die moderne Nachkriegsjugend nicht sehr sympathisch.

Hätten nun einige in dieser Diskussion geschrieben...

- Ich will nur Sitzen, Singen, Klampfen, Saufen, wegen anderem komme ich nicht...
- Ich will nur wilde Lieder in die Nacht hinaus brüllen, aber mich nicht noch bilden. Wofür
haben wir denn die Schule...
- Ich wandere nicht, wofür ist denn der Motor erfunden worden...
- Deutschland ist so kotzlangweilig, dass ich dort nicht auch noch meine Freizeit verbringe...
- Ich bin in allem links und wer anderer Meinung ist, mit dem kann ich nicht...

... dann wären das wenigstens Ergebnisse gewesen – wenn auch für mich sehr traurige.

Ich denke, man sollte diese Diskussion in späteren Jahren vielleicht wieder einmal aufgreifen.

Puschkin



eingetragen am 27.02.2011 - 17:13
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Beitrag im Thema: Deutschland unter Druck
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33 Beiträge
Das Diskussionsthema berührt nur am Rande Pfadfinder oder Wandervögel, nämlich nur insofern, als heute Jugendliche weniger Freizeit haben oder sich in der Freizeit so verzetteln, dass dadurch der intensive Anschluss an Pfadfinder oder bündische Gruppen leidet. Trotzdem möchte ich als ehemaliger und noch etwas aktiver Lehrer meine Beobachtungen und meine Meinung kurz mitteilen.

1. Die Wissensmenge auf den Universitäten und die danach orientierte Stofffülle im weiterführenden Schulwesen haben ständig zugenommen. Aber man strebt im Bildungswesen weiterhin die langsam unsinnige werdende Position an, dass man in jedem Fach die Studier-Reife erreichen sollte. Das bedeutet, dass diejenigen, die später nicht studieren (und eine Banklehre z.B. machen) weitgehend umsonst schwierige chemische, physikalische, sprachliche Kenntnisse erwerben mussten, die sie in dieser Menge später nie mehr benötigen. Oder wenn diejenigen, die eine Sprache studieren, feststellen, dass sie die vielen naturwissenschaftlichen Schulkenntnisse getrost wieder vergessen können.

Man sollte nach meiner Meinung das Gymnasium nach 12 vollen Jahren beenden, die Kurse in der Oberstufe abschaffen und eine gute, breitgefächerte, gehobene, aber inhaltlich etwas reduzierte Allgemeinbildung anstreben, ohne dass man Fächer abwählen kann oder Leistungskurse statt Allgemeinbildung wählt. Wenn man studieren möchte, muss die Universität für die jeweiligen Studienfächer vierteljährige intensive Brückenkurse anbieten, die vom Abiturniveau auf Universitätsniveau anheben.

2. Immer mehr Eltern melden ihre Kinder aus Ehrgeiz oder um einfach einen höheren, mehr anerkannten Schulabschluss zu erreichen, eine Schulebene zu hoch an. Das bedeutet, dass diese Kinder sich im Lernen schwerer tun, als eigentlich vernünftig wäre und dass sie oft zusätzlich Nachhilfe benötigen, die zusätzliche Zeit beansprucht. Das ist dann wirklich ein erheblicher Stress.

3. Die nichtschulischen Angebote für Jugendliche haben erheblich zugenommen und immer mehr Eltern wollen, dass ihre Kinder in der Freizeit an möglichst mehreren Aktivitäten zusätzlich teilnehmen. Das beruht teilweise auf der guten Meinung, seine Kinder so viel wie möglich zu fördern, teilweise spielt aber auch Sozialprestige dabei eine Rolle. Die Kinder werden dadurch in ihrer Freizeit zusätzlich sehr eingeschränkt, werden teilweise schon deutlich überfordert und werden dadurch auch immer flüchtiger in ihrer Bindung an eine bestimmte Freizeitaktivität, z.B. an Musikvereine, Sportvereine oder eben Pfadfinder.

4. Die Ganztagesschul-Modelle stellen eine erhebliche zeitliche Einengung für die Jugendlichen dar. Man hat eben nicht alle Hausaufgaben nachmittags in der Schule gemacht; man muss weiterhin auch ohne Hausaufgaben wiederholen, was durchgenommen wurde; man hat abends noch Nachhilfe... Dazu die vielen falschen Anmeldungen eine Schulstufe zu hoch... Die Sportverbände haben dazu bereits Untersuchungen gemacht und festgestellt, dass im Bereich von Schulen mit verpflichtendem Ganztagesunterricht die Anmeldungen in den Vereinen rückläufig sind. Das Gleiche gilt vermutlich auch für Pfadfindergruppen.

Der Druck ist also teilweise im Elternhaus hausgemacht, teilweise beruht er auf einer falschen Bildungs- und Sozialpolitik. Unbeschwerte Jugendzeit wird dadurch weniger.

Puschkin



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 21.02.2011 - 16:35.
eingetragen am 20.02.2011 - 12:07
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Es ist für mich jetzt an der Zeit, einmal eine Bilanz der Diskussion zu ziehen. Abgesehen von einigen Beiträgen, denen man mehr die Freude am Mitdiskutieren als das brennende Interesse am Thema anmerkte, haben mir eine ganze Reihe von Beiträgen gut gefallen, auch wenn sie nicht oder nicht im Wesentlichen meiner Position entsprechen. Aber deutlich geworden ist tatsächlich meine schon länger gehegte Vermutung (und was einige Diskussionsteilnehmer ebenfalls gesagt haben), dass von den eigentlich Betroffenen relativ wenig Interesse an einer Reflexion des eigenen Standorts und an Überlegungen für die eigene Zukunftsicherung zu erwarten ist. Daran ist die von mir wiederholt so formulierte Unbeschwertheit im Genießen des romantischen Augenblicks mit verantwortlich.

Aber auch dort, wo sich um Neuzugänge ernsthaft bemüht wird, ist der Zustrom spärlich. Es muss also noch andere Gründe geben und die sehe ich in den gelebten engen Zielsetzungen und in der Eremitage weg aus der Öffentlichkeit. Einer schrieb richtig, dass sich die Pfadfinder im Unterschied zu den Wandervögeln auch sozial und öffentlichkeitswirksam engagieren. Hier sollten die Wandervögel eine neue Möglichkeit erkennen, öffentliche Akzeptanz zu gewinnen.

Einige andere meinten, dass man absterben lassen sollte, was sich überholt hat. Das ist eine ernst zunehmende Einstellung, wenn auch eine traurige.

Ein Beitrag meint, dass die Wandervogelbewegung noch eine lebendige Bewegung sei und man nicht für tot erklären solle, was noch so frisch lebt. Das ist nicht gründlich beobachtet. Wenn man die Alterspyramiden bei Wandervogeltreffen analysiert, dann sind die jungen Jahrgänge im Vergleich zu den älteren deutlich unterrepräsentiert. Das ist bei den Pfadfindern ganz anders. Das bedeutet, dass man beim Wandervogel rechtzeitig das Bewusstsein dafür schärfen sollte, dass man für den Weiterbestand in der Zukunft planen sollte - nicht erst, wenn die vielen alten Wandervögel nicht mehr da sind.

Nach meiner Meinung sollte man auch akzeptieren, dass die Wandervogelbewegung der Gegenwart immer weniger eine Jugendbewegung ist, sondern dass die Erwachsenen - welchen Alters auch immer (wenn man wirklich dazu zählt, was sich dazu gehörig fühlt) – die Mehrzahl darstellen. Es scheint mir so, dass die im Wandervogel gelebte Romantik mittlerweile mehr etwas für romantisch interessierte Erwachsene geworden ist als für aktivitätshungrige Jugendliche und dass die erwachsenen Seiteneinsteiger, aus welchen Gruppen auch immer, den Hauptzustrom darstellen. Das sollte man so hinnehmen und Wandervogel-Werbung auf diese Gruppe mehr verlagern als auf Jugendliche. Romantik ist zum Ausgleich für Erwachsene und fast erwachsene Jugendliche in unserer immer technisierteren Umgebung geworden.

Ich möchte noch folgende Beobachtungen mitteilen und einfach in den Diskussionsraum stellen. Wiederholt habe ich Gruppen von Wandervogel-Ordensbrüder im Alter zwischen 50 und über 80 Jahren erlebt, die sich auf Campingstühlen neben Grill-Garnituren in Singerunden zusammen fanden und sangen: Wo wollt ihr hin ihr tollen Jungen..., Jauchzende Jungen auf dem Rücken ihrer Pferde... Es tippeln ein paar Jungen bis ans Ende der Welt... Daraus wird Zweierlei für mich erkennbar. Einmal haben der Wandervogel/das Bündische offensichtlich für das ganze Leben so begeistert und fasziniert, dass man davon nicht mehr los kommt. Das ist eine sehr positive Tatsache und man sollte über diese alten Ordensbrüder nicht lachen. Andererseits droht durch ein solches regelmäßiges Sich-Fortbegeben in eine Welt der blauen Blume/in die Romantik die Gefahr eines Realitäts-Wahrnehmungsverlustes, der sich dann auch in einer gewissen Sorglosigkeit gegenüber der Zukunft der beglückenden Wandervogel-Bewegung niederschlägt.

Ich möchte es noch einmal wiederholen: Der Wandervogel ist eine so einmalige, bunte, bewegende und prägende Erlebniswelt gewesen und ist sie noch, dass ich es gerechtfertigt finde, sich dafür zu interessieren und einen möglichen historischen allmählichen Abgang aufrichtig zu bedauern. Eine Massenbewegung wird der Wandervogel nie mehr werden. Aber als Unikat sollte er in einer zufrieden stellenden „Stückzahl“ (ein schreckliches Wort, aber ich finde kein anderes) weiter bestehen bleiben, dass er Interessierten auch in Zukunft eine schöne romantische Heimat bieten kann.

Puschkin

eingetragen am 20.02.2011 - 11:31
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Wenn man die Zielsetzungen untersucht, die sich die Wandervögel selber gegeben haben und die man auch teilweise im Internet nachlesen kann, dann muss man unterschieden zwischen Werte-Zielsetzungen und Was-machen-wir-Zielsetzungen. Die Werte-Zielsetzungen (manchmal heißen sie auch Weistümer), so hochwertig und allgemein sie auch sein mögen ( Freundschaft, Treue, völkerverbindend, weltoffen...) sind wenig werbewirksam. Eltern und Jugendliche kommen fast ausschließlich mit der Frage "Was macht ihr? Was ist für mein Kind/für mich an Tätigkeiten, an Programm interessant?" Und auf dieser Ebene verdichten sich bei vielen/den meisten? Wandervogelgruppen die realen Antworten auf "Fahrten, Romantik, Kohtennächte, Singen, Freundschaft". Im Bereich der "Was-macht-Ihr-Zielsetzungen" ist die Pfadfinderbewegung wohl durchdacht, ausgereift, jugendalterorientiert und weit überlegen. Und darum geht es mir, ob nämlich die Wandervögel im Bereich der "Was-machen-wir-Zielsetzung" nicht mehr anzubieten hätten. Ich meine, wenn man in ihrer Geschichte blättert (die übrigens noch gar nicht so gründlich bearbeitet ist, wie viele meinen), findet man tatsächlich Antworten nach mehr solcher "Was-tut-ihr-Zielsetzungen".


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 18.02.2011 - 08:56.
eingetragen am 17.02.2011 - 20:27
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Es gibt mittlerweile interessante und gute Beiträge, die realistische Beobachtungen zeigen. Im mittleren Teil dagegen wurde noch zu leicht abgeschweift und einige Beiträge waren nur gedacht um etwas zu provozieren (die überliest man dann am besten).

Aber immer noch kreist die Diskussion teilweise um das eigentliche, von mir zur Diskussion eingestellte Thema herum. Dass die Pfadfinder mit ihrer Konzeption eine solide Basis für die Zukunft haben, ist für mich unbestritten und man sollte seine Freude oder Genugtuung darüber nicht zu häufig wiederholen. Es sollte hier darum mehr gehen, dass die Wandervögel und die Bündischen im weiteren Sinne sich ihrer Einmaligkeit, aber auch ihrer Gefährdetheit durch ihre Sorglosigkeit und Unbekümmertheit mehr bewusst werden und überlegen, wie sie in der Gegenwart und Zukunft wieder mehr Bekanntheit, Stabilität und Mitglieder aller Altersstufen, besonders natürlich von Jugendlichen als Basis, bekommen. Und dann könnte vielleicht auch einmal ein Buch erscheinen, dass statt des pessimistischen Titels von FM’s Buch „Vielleicht die letzten Wandervögel“ den aufbauenden Titel „Hoffentlich nicht die letzten Wandervögel“ oder noch besser „Sicher nicht die letzten Wandervögel“ trägt.

Die Pfadfinder, besonders die bündischen Pfadfinder, könnten in einer solchen Diskussion insofern nützliche Beiträge liefern, als sie z.B. die aus der Geschichte des Wandervogels (und der Bündischen als modernem Dachbegriff) aufgelisteten möglichen Zielsetzungen aus ihrer Sicht analysieren und beurteilen. Dabei sollte beachtet bleiben, dass es Unterschiede im Gesamt-Ziele-Rahmen zwischen Pfadfindern und Wandervögeln geben sollte, denn sonst wären die Wandervögel ja nur eine besondere frühe deutsche Form des Pfadfindertums, und dass gemeinsame Schnittmengen, die es natürlich auch gibt, nur begrenzt sind.

Und dazu passt, dass der abwertende Terminus „Konvertiten“ für diejenigen, die aus anderen Bünden mit anderen Zielsetzungen zum Wandervogel gegangen sind, vermieden werden sollte. Denn offensichtlich bietet der Wandervogel etwas an, was andere Bünde nicht haben – und dabei sind wir wieder bei den Unterschieden zwischen Wandervögel und Pfadfindern.


eingetragen am 16.02.2011 - 09:36
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Liebe Diskussionsteilnehmer,

Ich möchte um eine intensivere Beschäftigung mit dem Kern meines Diskussionsvorschlages bitten. Es wird für mein Empfinden etwas leicht abgeschweift.

Tatsache 1 ist doch, dass Jugendliche immer weniger oder schwerer für Wandervogelgruppen gewonnen werden können und dass die Altersstruktur der Wandervögel sich immer mehr in die höheren Jahrgänge verschiebt. Mögliche Gründe habe ich genannt. Wie kann man in solch einer Situation reagieren?

Dabei bestand der frühe Wandervogel überwiegend aus Jugendlichen und aus jungen Erwachsenen, war landauf-landab bekannt und war eine zahlenmäßig ansehnliche Bewegung. Man schätzt für die Zeit von 1910 bis 1933 irgendwo zwischen 10.000 und 20.000 Mitgliedern. Das waren zwar deutlich weniger als Pfadfinder in Deutschland, aber diese Wandervogelgruppen übten einen viel größeren Einfluss aus. Wichtige Impulse gingen vom Wandervogel aus auf die Jugendherbergsbewegung, auf den Schulmusik-Unterricht, auf die Reformschul-Bewegung, auf eine lockerere, gesündere Bekleidung, auf eine Wiederentdeckung der Volkskultur…

Tatsache 2 ist, dass junge Erwachsene aus Pfadfinderbünden oder anderen Bünden zu
Wandervogelgruppen übertreten. Für diese Personen wurde hier der etwas abwertende Begriff „Konvertiten" benutzt. Ist der Wandervogelstil aber in Wirklichkeit eine Ergänzung für nach Romantik suchende Pfadfinder oder eine mögliche offenere Nachfolge-Idee für junge scoutistsiche Erwachsene? Dann könnte die Zukunft in Deutschland einem romantisch-bündisch angereicherten Pfadfindertum gehören. Und nach meinen Beobachtungen deutet sich eine solche Synthese an. Das würde aber das faktische Ende der originären Wandervogel-Bewegung bedeuten. Die reine Wandervogelbewegung würde dann wirklich ein kleines Häuflein von historischen Restbeständen werden. Das wäre schade und unverdient. Was könnte man dagegen tun? Das ist meine gestellte Frage.

Puschkin



eingetragen am 15.02.2011 - 09:25
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Wenn ich so dringlich gebeten werde, mich an der Diskussion zu beteiligen, so tute ich das hiermit, obwohl ich eigentlich schon in der längeren Einleitung meinen Beitrag zu dem mir wichtigen Thema geliefert habe - so meine ich. Natürlich habe ich interessiert die Beiträge gelesen. Manche enthalten wirklich gute Gedanken, andere kreisen mehr oder minder weit um das Kernthema. Weshalb ich mich zurück halte, liegt an meiner Einstellung, dass es tatsächlich im Sinne des Sokrates nützlich ist, wenn im Verlaufe eines Rundgespräches viele verschiedene Gedanken und Meinungen zusammen getragen werden. Daraus ergeben sich dann erst die interessanten Einsichten.

Dass ich mich an der Diskussion ergötze, geht an meiner Intension völlig vorbei und ist auch etwas unter der Gürtellinie einer sachlichen Diskussion anzusiedeln. Woran soll ich mich denn ergötzen?

Und dass ich nur konservativ und statisch bin, geht ebenso an meinen Einstellungen vorbei. Ich meine allerdings, dass wir bewährte, gute Traditionen in die Zukunft übernehmen müssen. Was wäre denn, wenn z. B. die christlichen Kernwerte einfach als altmodisch über Bord geworfen würden, wenn die Pfadfinder-Kernwerte einfach als zu statisch zurückgelassen würden? Alle Kulturen haben davon gelebt, Traditionen über viele Generationen hinweg zu bewahren.

Und nun zum Wandervogel: Ich finde den Wandervogel als Gesamtbewegung ein so einzigartiges, originäres deutsches soziologisches Produkt, dass ich ein kleinwenig mithelfen möchte, dass er auch in der Zukunft weiter existiert. Und da habe ich eben die Sorge, dass der heutige Wandervogel sich mit seiner Sorglosigkeit und seinem Genießen des romantischen Augenblicks selber nicht bewusst ist, dass er auf einer roten Liste gefährdeter soziologischer Produkte stehen könnte. Einen wichtigen Zustrom scheint er derzeit tatsächlich durch erwachsene Pfadfinder zu erhalten. So ähnlich sieht es jedenfalls auch ein Trierer emerit. bündischen Professor, mit dem ich darüber einen kurzen Gedankenaustausch hatte. Er hat im vergangenen Jahr zu diesem Thema auf dem Werother Gesprächskreis ein Referat gehalten.

Der Hinweis auf mein kleines satirisch-humorvolles Büchlein über „Die Wandervögel, Sokrates, Mephisto und …“ ist nützlich. Das Büchlein enthält meine Sorgen und ist ein Versuch, auf Schwächen so mancher Wandervögel und Wandervogelgruppen hinzuweisen. Ich würde mich freuen, wenn möglich viele darin lesen oder es am besten herunterladen würden. Es ist auf der Webseite der buendischen-blauen-blume zu finden. Man kann es auch bei mir erwerben.

Was ebenfalls stimmt ist, dass natürlich weniger die Pfadfinder als die Wandervögel und die Bündischen angesprochen sind. Aber von bündischer Seite habe ich leider mehrmals die Äußerung gehört, dass die Zukunft völlig gleichgültig wäre, es zähle nur das schöne, romantische Jetzt. Das hat mich nachdenklich gemacht.

Die Pfadfinderbewegung ist eine solide, gut konzipierte und internationale Bewegung, die in der Zukunft zurecht kommen wird. Gefahren von außen wird sie bewältigen. Die einmalige, bunte, faszinierende Wandervogelbewegung trägt in ihrer Sorglosigkeit und Unbeschwertheit die Gefahren in sich selbst. FM hat sein Buch über den Nerother Wandervogel nicht umsonst „Vielleicht die letzten Wandervögel“ genannt. Und wenn man eine mögliche Gefährdung erkennt, dann ist das erste, dass man darüber spricht. Dazu möchte ich einen kleinen Beitrag beisteuern. Dass ich dabei, eigentlich unverdient, einige Püffe mitbekommen – sei es drum.

Puschkin

eingetragen am 14.02.2011 - 20:09
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Beitrag im Thema: Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen
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Liebe Wandervögel, liebe Bündische,

es fällt auf, dass sich immer mehr Wandervogel-Gruppen/bündische Gruppen darüber beklagen, wie zunehmend schwer es ihnen wird, jugendlichen Nachwuchs anzuwerben/neue Jugendgruppen aufzubauen. Im Gegensatz dazu hört man von den Pfadfindern, dass sie wenig oder weniger Schwierigkeiten haben, Jugendliche zu gewinnen. Es wird anschließend nach den Gründen dafür gefragt, weil doch in früheren Generationen die Wandervögel eine zahlenmäßig beachtliche Bewegung gewesen sind.

Der Grund liegt nach meinen Beobachtungen darin, dass Eltern und Jugendlichen von heute unsicher fragen, was Wandervögel/Bündische eigentlich wollen und weshalb es sich lohnt, zumindest eine Zeitlang zu ihnen zu kommen.

Was hat eigentlich früher Jugendliche am Wandervogel so gereizt, dass der sich in wenigen Jahren wie ein Lauffeuer durch ganz Deutschland verbreitete?

1. Vor 100 Jahren hielten sich die meisten Jugendlichen in der Familie auf oder begannen früh in den Arbeitsprozess einzutreten oder gingen auf höhere Schulen. Da war das Angebot, aus den Städten und Familien hinaus in die Natur zu wandern, etwas reizvoll Neues.

2. Dann legte damals das wohlhabende Bürgertum und die wohlhabende Arbeitnehmerschicht Wert auf ein bequemes Zuhause. Draußen schlafen und einfach essen war eine Domäne der Soldaten. Da war das Angebot, dass auch die Jugendlichen unter einfachen Bedingungen auf ihren Wanderungen leben wollen, etwas reizvolles Neues.

3. Um 1800 und in der Biedermeierzeit waren zwar das Volkslied und die Volksballade als Kulturgut wieder entdeckt worden, aber gesungen wurden sie im Volk noch relativ wenig. Um 1900 dominierten musikalisch die klassische „wertvolle“ Musik oder die Gassenhauer der Straßenmusikanten und es begann die frühe Schlagerzeit. Eine Wiederentdeckung, Pflege und Verbreitung der Volkslieder, der Wanderlieder, der Lieder der einfachen Leute, der Abenteurer und Landsknechte und die Balladen waren ein reizvolles Gegengewicht gegen diese damalige „Musikkultur“.

Heute kann man mit „fahrten, singen, in der Natur schlafen“ alleine nicht mehr auf eine große Werbewirkung rechnen. Mit den modernen Verkehrsmitteln fährt der Jugendliche regelmäßig fort von Zuhause und durch die Natur. Den Reiz einfachen Lebens und des Essenzubereiten am Feuer haben längst die Camping-, Trecking- und Grill-Industrie für sich entdeckt. Und die moderne Musik-Berieselung und die Musik-Konserven haben das eigene Singen weitgehend erstickt.

Die Pfadfinder haben ein zeitloses pädagogisches und spannendes Lehr-Programm, das sich gut anhört und bei vielen Eltern den Eindruck erweckt, dass es nicht schaden kann, wenn ihre Kinder mal für einige Zeit dabei sind. Viele Pfadfindergruppen engagieren sich zusätzlich sehr erfolgreich und öffentlichkeitswirksam auf sozialen Gebieten.

Die Wandervogelbewegung hat keinen pädagogischen Auftrag mit klarem Rahmenprogramm.
In ihr haben sich Personen mit ähnlichen Zielen und Eigenschaften zusammen gefunden. Das Wandervogel-Wesen kann man schwerer theoretisch vorstellen. Letztlich kann man es durch eigenes Erleben erfahren. Trotzdem muss ein Rahmen an anspruchsvollen Zielsetzungen vorhanden sein, die man an Werbe-Veranstaltungen nach außen darstellen kann.

Bei Werbe-Veranstaltungen erwecken Wandervögel/Bündische mit den Angeboten „wandern, singen und in der Natur schlafen“ bei Eltern und Jugendlichen immer weniger Interesse, zumal sie immer weniger in der Öffentlichkeit präsent und damit bekannt sind und sich zunehmend in romantische Eremitagen wie einsame, romantische Orte/Gegenden im Inland und besonders im Ausland zurück ziehen.

Natürlich trifft das nicht auf alle Wandervogelgruppen/bündische Gruppen zu, aber doch auf viele.

Dabei haben die Wandervögel, wenn man auf ihre 100-jährige Geschichte zurück blickt, weit mehr Zielsetzungen gehabt als „fahrten, klampfen, singen und in der Natur pennen“. Man müsste an die zusätzlichen und schönen Zielsetzungen der Wandervögel/Bündischen sich nur wieder erinnern. Und diese weiteren Zielsetzungen hätten bei Werbungen auch heute noch mehr Zugkraft als nur „fahrten, singen, Kohtennächte“ - so meine ich.

Ich habe diesen Konflikt zwischen dem unterschiedlichen „Nachwachsen“ bei Pfadfindern und Wandervögeln in ein längeres satirisch-ernstes Sokrates-Gespräch gefasst, wobei ich, dem Genre entsprechend, erheblich schwarz-weiß gezeichnet habe, nämlich bei dem Werbeversuch eines starr-konservativen Pfadfinderführers und eines tölpelhaft-ideenarmen Wandervogels. Am Schluss lasse ich dann Sokrates und einen alten Wandervogelführer eine unverbindlich-offene Liste von Zielsetzungen zusammenstellen, die in der Wandervogelbewegung einmal angestrebt wurden und die als Ideen-Angebot für die bündischen Gruppen gedacht ist. Dieses Gespräch mit dem Titel „Sokrates, die Wandervogel, die Pfadfinder und ein Informationsabend in einer Schule“ findet man auf der Webseite www.buendische-blaue-blume.de und dort unter den Sokrates-Gesprächen.

Ich möchte hier gerne nur diese offene, unverbindliche Liste von historischen Zielsetzungen in der Wandervogelbewegung zur Diskussion stellen. Fehlen wichtige frühere Zielsetzungen? Sind einige für die Gegenwart überholt? Welche wären für die Gegenwart und Zukunft verdient zu reaktivieren? Genügen die Zielsetzungen Fahrten, Singen, Kohtennächte, um den Wandervogel in Zukunft als marginale Kleinbewegung überleben zu lassen? Oder soll man den Wandervogel einfach als überholt allmählich versinken lassen?

Diese offene, unverbindliche Zusammenstellung lautet:

- Die Wandervogelbewegung hat zwar als Jugendbewegung begonnen, ist aber längst eine romantische Bewegung für alle Altersstufen geworden. Die Bezeichnung „Jugendbewegung“ ist also geschichtlich überholt. Die Mitglieder der Gruppen stammen aus allen Gesellschafts- und Bildungsschichten. (Anmerkung: das ist die heutige Realität)

- Durch die Wandervogelbewegung sollen Jugendliche und Erwachsene ermutigt werden, aus den Städten und modernen Wohnanlagen wieder in die Natur und in wenig besiedelte Land-schaften in Deutschland und anderswo hinaus zu streben und diese zu erleben. (Anmerkung: bereits bei Hoffmann, Karl Fischer und Hans Breuer so gelebt und formuliert)

- Zur körperlichen Stärkung und Gesunderhaltung soll möglichst viel gewandert werden. Die modernen Verkehrsmittel werden nur genutzt, um größere Entfernungen zu den ausgewählten Wandergebieten zu überwinden. (Anmerkung: bereits bei Hoffmann, Karl Fischer und Hans Breuer so gefordert und gelebt)

- Die Wandervogelbewegung tritt auf ihren Fahrten und Treffen für eine einfache Lebens-führung ein, als Gegengewicht gegen das moderne Wohlstandsleben. Das betrifft besonders Ernährung, Übernachtung und Kleidung. (Anmerkung: z.B. bereits bei Hoffmann, Karl Fischer und Hans Breuer so gelebt und gefordert)

- Die Wandervogelbewegung fördert besonders bei den Jugendlichen das Einordnen in eine Gemeinschaft und das Freundschaftserlebnis. (Anmerkung: z.B. unter Karl Fischer und Hans Breuer so gewünscht, später ebenfalls von Robert und Karl Oelbermann, Tusk und Alo Hamm)

- Die Wandervogelbewegung fördert die Beschäftigung mit erdkundlichen, volkskundlichen, naturkundlichen und historischen Gegebenheiten der erwanderten Gebiete. (Anmerkung: z.B. bei Hans Breuer so gewünscht, bei Tejo und Alo Hamm so gelebt)

- Die Wandervogelbewegung fördert die musischen Bereiche und besonders das Singen und Musizieren. Anspruchsvolles Singen und Musizieren sollen Ausdruck des Wandervogel-Erlebens sein. (Anmerkung: besonders von Hans Breuer, Tusk und Alo Hamm gefordert)

- Die Wandervogelbewegung ist politisch und weltanschaulich neutral. Ihre Heimat ist nicht die Politik, sondern die romantische Welt der blauen Blume. (Anmerkung: zentrale Forderung von Robert und Karl Oelbermann)

- Die Wandervogelbewegung ist gleichzeitig kritisch-wachsam gegenüber den Strömungen und führenden Personen ihrer Zeit und bemüht sich mit allen Kräften, Frieden zu schaffen und zu erhalten. Sie ist gegen jegliche Kriege, außer wenn es sich um eindeutige und notwendige Verteidigungen handelt (Anmerkung: zentrales Anliegen von Alo Hamm)

- Für die Wandervogelbewegung sind Ehe, Familie, Beruf und Bildung voll mit dem Wander-vogelleben vereinbar (Anmerkung: z.B. schon von Hans Breuer so gefordert)

- Die einzelnen Wandervogelgruppen und ihre Mitglieder, auch wenn sie sich später aus dem Gruppenleben zurückgezogen haben, bemühen sich, um sich kleine Inseln des Guten und des Ausgleichs zu schaffen. Gegenüber den großen idealistischen Versuchen, die Menschen und die Welt zu verbessern, wird Zurückhaltung gewahrt, weil die Menschen und damit die Welt stets unvollkommen bleiben werden. (Anmerkung: zentrales Anliegen von Axi)

- Die Wandervogelbewegung strebt eine gute Kenntnis über Deutschland an, darüber hinaus aber auch über andere Länder und Gesellschaften. Sie ist sowohl Heimat-interessiert als auch Völker-verbindend (Anmerkung: besonders bei Robert und Karl Oelbermann und Alo Hamm so gefordert und gelebt)

Eine Abschlussbemerkung.

1. Dieser Vorschlag einer Diskussion über Zielsetzungen innerhalb der Wandervogelbewegung soll eine Ergänzung sein zu ähnlichen Diskussionsthemen im Pfadfindertreffpunkt. Er packt das Thema nach meinem Eindruck etwas komprimierter an.

2. Bezüge zur Meißner-Formel wurden bewusst nicht vorgenommen. Auf dem Meißner-Treffen von 1913 war nicht der Wandervogel primär, sondern mehr die Reform-Jugend tonangebend. Ein Teil der Wandervogelbewegung fehlte bewusst. Hans Breuer, Herausgeber des Zupfgeigenhansels und zeitweise Bundesführer des damals größten Wandervogelbundes, der ursprünglich als Festredner vorgesehen war, nahm dieses Angebot nicht war und sein Bund entsandte nur Beobachter, weil man spürte, dass hier Konzepte gedacht wurden, die über den Wandervogel hinaus gingen.

3. Der Terminus „bündisch“ wurde in dem ausführlichen Sokrates-Gespräch als übergeordneter Begriff für solche Gruppen benutzt, die Wandervogelformen praktizieren/übernommen haben. So wird der Begriff in jüngster Zeit umgangssprachlich von Insidern nach meinem Eindruck auch benutzt, auch wenn er ursprünglich eine ganz andere Entstehungsgeschichte hat. Die Nazis haben den Begriff in diese Sammelrichtung umgelenkt. Und derzeit sucht man sprachlich auch nach einem übergeordneten Sammelbegriff für Wandervogel und wandervogelähnliche Gruppen im Gegensatz zur Pfadfinderbewegung.

4. Vielleicht ist eine Diskussion auch insofern lohnenswert, als durch Rückblicke oft notwendige Neuorientierungen ausgelöst werden können. Und ich meine, dass viele Wandervögel wieder heraus müssen aus selbst gewählten Eremitagen und sichtbar wieder in die deutschen Städte, Dörfer und Schulen gehören, damit man sich ihrer wieder in Deutschland bewusst wird. Aber dann sollten sie auch zugkräftige und überzeugende Werbe-Angebote auf Lager haben.

Helmut Wurm, 10. 2. 011






Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 13.02.2011 - 06:58.
eingetragen am 12.02.2011 - 10:08
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Beitrag im Thema: buch-Hinweis
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Buch-Hinweis
33 Beiträge
Es soll auf ein Büchlein hingewiesen werden (198 Seiten, 15 Euro; incl. Porto und Verpackung), das in amüsanter und satirischer Form durch die (blaue) Blume über Interna, Schwächen, skurrile Seiten und Peinlichkeiten der Wandervögel und ähnlicher Gruppen berichtet, die man sonst als Außenstehender nicht so erfährt. Es hat den Titel: Die Wandervögel, Sokrates, Mephisto und der alte Wandervogelführer und ist bestellbar über: Dr. H. Leimeister, Eisenweg 50 oder H. Wurm, Schützenstr. 54, D-57518 Betzdorf oder per e-Mail unter webmaster@buendische-blaue-blume.de

Puschkin


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 22.01.2010 - 08:44.
eingetragen am 22.01.2010 - 08:43
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Beitrag im Thema: Neujahrsgrüße der Webseite www.buendische-blaue-blume.de
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Neujahrsgrüße der Webseite www.buendische-blaue-blume.de
33 Beiträge

Die Webseite www.buendische-blaue-blume.de wünscht allen Bündischen ein gesundes, fahrtenfrohes und harmonisches Jahr 2010.

Besonders wünschen wir:

- Findet viele romantischen Flecken, Wandergebiete und Erlebnisse in der
Nähe. Schätzt den Heimatraum.

- Habt schöne romantische Fahrtenerlebnisse in Europa. Europa gehört zu
den schönsten und vielfältigsten Natur- und Kulturlandschaften der Erde.
Lernt es gründlich kennen, bevor ihr die ganze Welt erfahrten wollt.

- Wandert viel und fahrt weniger, denn wandern ist gesund und bringt Natur,
Landschaft und Menschen nahe.

- Seid euch eines wichtigen Unterschiedes zwischen Pfadfindern und Wander-
vögeln bewusst: Die Pfadfinderbewegung ist primär ein spezifisches
Erziehungsprogramm für Jugendliche, also primär eine Jugendbewegung.
Die Wandervogelbewegung ist primär kein Erziehungsprogramm, sondern
ein spezifisch romantisches Erleben, das alle Altersstufen erfreuen kann.

- Achtet darauf, dass Toleranz besteht gegenüber allen politischen, religiösen
und weltanschaulichen Einstellungen und Überzeugungen, sofern sie mit
dem Grundgesetz vereinbar sind. Die bündische Fahrt geht nur ins neutrale
Blaue. Drängt also niemandem euere Überzeugungen auf.

- Nehmt entschieden Stellung gegen Extremismus jeglicher Art und von jeder
Richtung her. Extremismus hat immer das Bedürfnis, sich als den alleinigen
Maßstab zu sehen. Er wird deswegen auch eueren Freiraum einengen oder
ganz beseitigen wollen.





Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 15.05.2024 - 05:57 am 01.01.2010 - 10:47.
eingetragen am 01.01.2010 - 10:46
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Beitrag im Thema: Brandenburger Wandervogel
puschkin ist offline puschkin  
33 Beiträge
Zuerst einmal ist es sehr zu begrüßen, dass sich im Großraum Berliner-Umland ein Wandervogel -Bund wieder zu entwickeln versucht. Alles beginnt mit einem kleinen Pflänzchen und gerade ein Aufbau kostet oft sehr viel Mühe, Zeit und Begeisterung. Und mehr Mühe, Zeit und Begeisterung, wie Don sie seit ca 3 Jahren aufbringt, kann man von niemandem verlangen, zumal Don Familie hat und hauptberuflich sehr gefordert ist. Und es ist ebenfalls ein Glücksfall, dass er einige Ältere gefunden hat, die ihm ebenso engagiert dabei helfen, auch bezüglich der Gestaltung der eigenen Webseite.

Aber verallgemeinert für sicher eine ganze Reihe solcher lobenswerten Bemühungen denke ich über Folgendes nach:
1. Man kann nicht erwarten und es sollte möglichst nicht mehr langfristig vorkommen, dass ein Bundesgründer und Bundesführer Familie und Beruf vernachlässigen/hintenan stellen muss oder sogar ganz darauf verzichtet, nur um seine Aufgabe zu erfüllen/sein Ziel zu erreichen. Er sollte sich künftig auf eine ausreichende Zahl Mitarbeiter und Freunde stützen können, möglichst aus der Region, in der der neue Bund seinen Schwerpunkt hat. Man nennt das modern "regionales Teamwork". Das ist natürlich leichter gesagt als erreicht. Aber es könnte der Hinweis, dass man in der Tradition der Jugendbewegung steht, manchen externen Interessierten, der gerne mithelfen würde, verunsichern oder Abstand nehmen lassen. Man sollte deswegen den Terminus Jugendbewegung einfach meiden, auch in der Webseite, und konkreter Wandervogelbewegung sagen. Denn Wandergruppen entstanden und entstehen relativ leicht. Aber manche Erwachsene haben Unsicherheiten, wenn sie (falsch) meinen, dass sie hauptsächlich mit Jugendlichen "arbeiten" sollen. Es handelt sich um die Scheu, Lehrer angeblich sein zu müssen.

2. Es ist sehr begrüßenswert, wenn man einen Bund als große Familie, also für alle Altersstufen und für männlich und weiblich gedacht, konzipiert. Die reine bündische Jungen-Konzeption sollte überwunden werden. Aber wie die Zusammenarbeit und das Zusammenleben der verschiedenen Altersstufen dann abläuft,/gestaltet wird, das sollte man flexibel offen lassen. Denn für jedes Argument, das ein ständiges familiäres Miteinander stützt, gibt es ein anderes, das beweist, dass Jungen und Mädchen und Erwachsene möglichst dauerhaft getrennte Untergruppierungen und Erlebnisräume haben sollten. Man sollte sich in seiner Bundeskonzeption deswegen nicht zu sehr festlegen, weshalb man eine große Bundesfamilie anstrebt und wie man diese organisiert. Das sollte man von Fall zu Fall entscheiden und einrichten. Aber unabhängig von diesen persönlichen Überlegungen ist es die richtige Richtung, einen gemischten Familienwandervogel aller Altersstufen anzustreben.

Ich wünsche dem Brandenburger Wandervogel und dem sich bis an die Grenze seiner Möglichkeiten bemühenden Don, dass er in der Region Brandenburg engagierte Mitarbeiter findet, möglichst viele Erwachsene dabei, und durchaus auch Externe, also solche, die in ihrer Jugend keine Bündische waren, die den Wert der Wandervogelbewegung als schöne romantische Idee für alle Altersstufen erkannt haben und sich nicht durch den Terminus "Jugendbewegung" verunsichern lassen.
Puschkin
eingetragen am 22.12.2009 - 14:28
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