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Autor |
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Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein? |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein ?
Eine Nabelschau der teilnehmenden Bünde ?
Eine Standortbestimmung einer jetzt jugendlichen Generation ?
Richtungsweisend die Standpunkte einer "Bewegung" für die kommenden 25 Jahre herrausarbeiten ?
Als Angehöriger der Meissnergeneration 1988, halte ich mich wohl besser zurück, bei der Sinnsuche für das Treffen in drei Jahren.
Mich hat schon 1988 die vielfach lediglich konservierende Traditionsbeschwörung des Treffens gestört.
Vielleicht waren damals schon zu viele Männer und Frauen mittleren Alters am Werk gewesen und zu wenig Jugend !
Die damals provokante Frage: "Hier steht die Jugend - wo bleibt die Bewegung ?" fand ich sehr berechtigt. |
Aus dem anderen Faden herausgeholt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 15.10.2010 - 13:29.
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Beitrag vom 15.10.2010 - 13:28 |
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ruski |
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Zitat
Original geschrieben von Pitt
Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein ?
Eine Nabelschau der teilnehmenden Bünde ?
Eine Standortbestimmung einer jetzt jugendlichen Generation ?
Richtungsweisend die Standpunkte einer "Bewegung" für die kommenden 25 Jahre herrausarbeiten ?
Wen fragst du das denn?
Die, die jetzt gerade in der aktiven Begegnung das Treffen vorbereiten und planen?
Meinst du nicht, es hemmt eher, wenn diese ständig mit den Bedenken, Anregungen, gut gemeinten Ratschlägen, Vorstellungen, Kritikpunkten und Vorbehalten der Älterengeneration überfrachtet werden? (-von dieser Kritik schliesse ich mich selber natürlich nicht aus!)
Ich glaube, an entsprechender Stelle werden schon die richtigen Fragen einfliessen und wer sich da nicht aktiv einbringt, sollte vielleicht seine eigenen Erwartungen, was wie zu sein habe, mal zurückschrauben.
Jedem und Allem gerecht zu werden ist ein hehrer Anspruch der Theoretiker.
Über den Gewinn, den dieses Treffen den Teilnehmern bringen wird, entscheidet die Kreativität derer, die sich aktiv um das Meissnertreffen bemühen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ruski am 15.10.2010 - 13:53.
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Beitrag vom 15.10.2010 - 13:41 |
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Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob konservierendes Denken bei den Alten alleine zu finden ist?
Für mich (als "alte") wäre es wichtig, schon auch heraus zu arbeiten, was Jugendbewegung denn heute leisten kann, welche Bedingungen sie braucht, welche Freiräume, und welche gesellschaftliche Relevanz sie hat.
Man schaue nur mal darauf, wie G8 in unseren Gruppen zu gewaltigen Einschränkungen führt.
Gruppenleiter kommen immer früher dahin, neben der Schule keine Zeit mehr für ihre Gruppen zu haben.
Ganztagsschulen sind auch nicht gerade förderlich für unsere Gruppen.
Andererseits sind die Dinge, die in den bündischen Gruppen vermittelt werden, Schlüsselqualifikationen, die im ganzen weiteren Leben benötigt werden, und die unsere gesamte Gesellschaft benötigt Stichwort Zivilgesellschaftliches Engagement)
Welcher Rahmen wäre geeigneter, hierauf im großen Stil aufmerksam zu machen, als die 100 Jahrfeier, zu der sich alle Augen auf den Hohen Meissner richten werden.
So wenig wichtig wir uns vielleicht im Moment in der Vorbereitungen nehmen (wir wollen keine großen, historischen Reden, wir wollen ein überschaubares Schwarzzeltlager), so sehr wird doch diesem Datum auch eine historische Bedeutung zu kommen, und zu mindest in der Region wird sicherlich genau hingeschaut, was passiert.
Ich glaube aber das für eine solche Ausrichtung eben die "Alten" auch die Vordenker sein können. (Wobei ich Alt in dem Fall sehr früh ansetzen würde)
Den Spagat zwischen einem ansprechenden Jüngerenlager und dem Raum über gesellschaftliche Fragen nachzudenken werden wir leisten müssen, wenn wir mit dem Lager einen besonderen Akzent setzen wollen.
Das meine Gedanken dazu und zu mindest in Hofgeismar war meinem Empfinden nach von solchen Gedanken relativ wenig zu spüren.
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Beitrag vom 15.10.2010 - 13:42 |
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Fröschel |
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RE: Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein? |
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Zitat Original geschrieben von Pitt und dann sadarji
Vielleicht waren damals schon zu viele Männer und Frauen mittleren Alters am Werk gewesen und zu wenig Jugend !
Die damals provokante Frage: "Hier steht die Jugend - wo bleibt die Bewegung ?" fand ich sehr berechtigt. |
Das mit den Männern und Frauen mittleren Alters 1988: das war auch 1913 schon der Fall. Sind wir doch mal ehrlich: die ganzen Formeln, Erklärungen, tiefschürfenden Betrachtungen und philosophischen Ergüsse waren und sind auch heute das Werk alternder Früher-mal-Jugend- Gewesener. Von daher könnte man den Satz "Hier steht die Jugend - wo bleibt die Bewegung ?" auch so verstehen: "Hier steht die Jugend- nun bewegt uns mal, ihr Alten." Ich hoffe doch, dass "die Jugend" noch soviel Esprit hat, dass sie in ihrer Entwicklung nicht von den Alten abhängig wird/ bleibt. Was nicht heißen soll, dass nicht ein Junger auch mal einen Anstoß oder einen Rat von einem Has-Been annehmen soll. Aber bewegen muss die Jugend sich eigentlich selbst, wenn sie die hehren Worte der Meißnerformel ernst nehmen will. Ne?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 15.10.2010 - 13:51.
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Beitrag vom 15.10.2010 - 13:50 |
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ruski |
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RE: RE: Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein? |
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Zitat Original geschrieben von Fröschel
Zitat Original geschrieben von Pitt und dann sadarji
Vielleicht waren damals schon zu viele Männer und Frauen mittleren Alters am Werk gewesen und zu wenig Jugend !
Die damals provokante Frage: "Hier steht die Jugend - wo bleibt die Bewegung ?" fand ich sehr berechtigt. |
Das mit den Männern und Frauen mittleren Alters 1988: das war auch 1913 schon der Fall. Sind wir doch mal ehrlich: die ganzen Formeln, Erklärungen, tiefschürfenden Betrachtungen und philosophischen Ergüsse waren und sind auch heute das Werk alternder Früher-mal-Jugend- Gewesener. |
Genau genommen, wurden die Wandervogelbünde mit ihren Vorstellungen von den ganzen Reformern mit Sendungsbewusstsein ziemlich verdrängt. Diese hatten sich gerade ein eigenes reich für die Ausgestaltung ihres Jung-Seins erobert und waren teilweise recht skeptisch, wer aus den Älterengenerationen sich da in Szene setzen wollte und die Jugend vereinnahmen wollte, damit diese die Fahne ihrer Ideen in die Gesellschaft trägt.
Aus diesem Grund war die (offizielle) Teilnahme der traditionellen Wandervogelbünde 1913 eher bescheiden. Lebensreformer unterschiedlichster Couleur dominierten das Bild. Sie alle hielten ihre Reden und setzten ihre Hoffnung in die Jugend, ihre Vorstellungen voranzutragen.
Daraus ist sehr viel grundlegend Neues und Bahnbrechendes entstanden, aber die Sorge vieler jüngerer Wandervögel, die gerade erst errungene Autonomie der Jugend würde hier wieder auf dem Altar der Ideologien Erwachsener geopfert, war nicht ganz unbegründet.
Insofern kann man sich tatsächlich die Frage stellen, ob die heutigen Bünde, die mit ihren Fahrten und mit ihrem musischen Schaffen an die Traditionen früherer Wandervögel anknüpfen wirklich die "Erben" der freideutschen von 1913 sind, oder ob dies viel eher die politisch und reformerisch aktiv gewordenen Kreise sind.
Gerade die Formen des "Selbst-Erringens" - für junge Menschen im Kaiserreich noch eine ungeheuerliche Fordeung - wurden schon 1913 von den verschiedensten Interessengruppen überfrachtet und vereinnahmt.
Aber Ältere haben halt von damals bis heute ein ungeheures Sendungsbewusstsein (kenn ich ja von mir ) - natürlich immer nur das Beste für die Jugend wollend.
Weniger ist manchmal auch mehr!
Vielleicht will die Jugend von uns Alten gar nicht (in welche Richtung auch immer) bewegt werden - sondern uns bewegen. Und sei es dazu, nicht alles immer gleich mit übergewichtiger Bedeutungsschwangerschaft zu überhäufen, sondern Bewegungen aus der Begegnung entstehen und wachsen zu lassen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ruski am 15.10.2010 - 15:14.
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Beitrag vom 15.10.2010 - 15:11 |
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RE: RE: RE: Was genau soll das Meissnertreffen 2013 eigentlich sein? |
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Moderator 3536 Beiträge
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Ich versuche einfach einmal zu formulieren, was ich den Teilnehmern des Meissners 2013 wünsche. Ich will und kann daraus als Außenstehender weder eine Forderung noch einen Anspruch reklamieren, sondern versuche schlicht (m)einer (im Herzen doch noch jugendlichen) Hoffnung Ausdruck zu geben:
Zitat Original geschrieben von ruski
Lebensreformer unterschiedlichster Couleur dominierten das Bild. Sie alle hielten ihre Reden und setzten ihre Hoffnung in die Jugend, ihre Vorstellungen voranzutragen. |
Ein Zeitgenosse / "Klugscheißer", der mein heutiges Alter (38) repräsentiert, drückte seinen Gruß beispielsweise so aus...
Zitat
Festgruß
Ich grüße die Jugend, die nicht mehr säuft,
Die Deutschland durchdenkt und Deutschland durchläuft,
Die frei heranwächst, nicht schwarz und nicht schief.
Weg mit den Schlägern, seid wirklich "aktiv",
Das Mittelalter schlagt endlich tot!
Ein neuer Glaube tut allen not.
Bringt Humpen und Säbel zur Rumpelkammer,
Verjagt den Suff samt dem Katzenjammer
Und alles, was Euch verfault und verplundert!
Auf, werdet Menschen von unserm Jahrhundert!
Herbert Eulenberg, 37jährig
zum Meissnertreffen 1913 |
...In diesen Zusammenhang hinein möchte ich ruski's Bemerkung ergänzen...
Zitat
Insofern kann man sich tatsächlich die Frage stellen, ob die heutigen Bünde, die mit ihren Fahrten und mit ihrem musischen Schaffen an die Traditionen früherer Wandervögel anknüpfen wirklich die "Erben" der freideutschen von 1913 sind, oder ob dies viel eher die politisch und reformerisch aktiv gewordenen Kreise sind. |
...und ebenso (erwartungsvoll) nachfragen, was denn die "Menschen von unserem 21. Jahrhundert" auf dem Meissner ausmachen wird? Ich gebe ehrlich zu, dass ich es - zumal ja von außen - nicht weiß. Vielleicht erhoffe ich mir ja gerade deshalb vom Meissnertreffen keine "Mittelalter-Show" alter, abgewetzter 1920er Zeiten, sondern irgendetwas geistig neu bewegendes/anstoßendes, das über das Treffen hinaus zukunftwärts und ausstrahlend wirkt. Aus scoutistischer Warte heraus, lasse ich dazu gerne noch Baden-Powell für mich sprechen:
Zitat
"Stillstand ist nutzlos. Es gibt eines oder das andere, entweder Fortschritt oder Nachlassen. Wählen wir den Fortschritt - und mit einem Lächeln im Gesicht."
BiPi, Aids to Scoutmastership |
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 15.10.2010 - 17:07 |
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Seht dort reiten unsere jungen Helden? |
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545 Beiträge
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Mal so als kleine Provokation: Ist das die Jugendbewegung von heute? Stilecht mit Lagerfeuer und allem drum und dran? Man höre mal die Musik ab Minute 1:30 – Über die Felder, seht doch über weite Felder, reiten dahin die jungen Helden....
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Beitrag vom 09.11.2010 - 23:36 |
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RE: RE: Seht dort reiten unsere jungen Helden? |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Wieso Provokation...?
Der politische Wiederstand gegen (z.B.) den atomaren Wahnsinn weist häufig mehr Merkmale einer Jugendbewegung auf, als jene die permanent Nabelschau betreiben und sich lediglich nur noch um sich selber "bewegen" (ich schließe mich aus dieser kritischen Betrachtung selber nicht aus !!!).
Grüsse
Pitt |
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Beitrag vom 11.11.2010 - 06:30 |
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RE: RE: Seht dort reiten unsere jungen Helden? |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Zitat Original geschrieben von spirou
Mal so als kleine Provokation: Ist das die Jugendbewegung von heute? Stilecht mit Lagerfeuer und allem drum und dran? Man höre mal die Musik ab Minute 1:30 – Über die Felder, seht doch über weite Felder, reiten dahin die jungen Helden.... |
Wieso Provokation...?
Der politische Wiederstand gegen (z.B.) den atomaren Wahnsinn weist häufig mehr Merkmale einer Jugendbewegung auf, als jene die permanent Nabelschau betreiben und sich lediglich nur noch um sich selber "bewegen" (ich schließe mich aus dieser kritischen Betrachtung selber nicht
aus !!!).
Grüsse
Pitt |
dem kann ich nur zustimmen. was dort geschieht, ist zumindest bei einigen der teilnehmer durchaus jugendbewegung (im gegensatz zu so manchem sich selbstbeweihräuchernd "jugenbewegt" nennenden grüppchen, daß sich aber sonst wie ein schützenverein gebährdet und sich vor allem über äußerlichkeiten wie etwa gestrige klamotten definiert).
toll ist übrigens das "poljuschke polje" in dem filmchen! ob da ein bewußter bezug gesetzt wurde?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von schwarzkönig am 11.11.2010 - 09:36.
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Beitrag vom 11.11.2010 - 09:34 |
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Die Jugendbewegung hieß Jugendbewegung, weil sie eine soziale Bewegung war. Soziale Bewegungen entstehen, wenn Gruppen von Menschen gesellschaftliche Probleme erkennen und überwinden wollen. Meistens werden bestehende Gesellschaftliche Verhältnisse abgelehnt. Es werden im folgenden Alternativen entwickelt und deren Etablierung im Alltag angestrebt. Dabei kann es passieren, dass innerhalb der Bewegung mehrere Alternativen entwickelt werden und es innerhalb einer Bewegung zu Gegnerschaften kommt. Ziel ist immer ein gesellschaftlicher Wandel.
Das macht nicht jede Gruppe, die etwas verändern will, zu einer Bewegung.
Ich erkenne nicht, dass die Erben der Bündischen Jugend (also Pfadfinder und Wandervögel) heute als soziale Bewegung in Erscheinung treten. Es gibt keine Jugendbewegung, die in der Tradition der Wandervögel und Freideutschen von 1913 steht.
"Nach dem Kriege erwachten viele der alten Bünde wieder zum Leben und einige neue entstanden. Aber es war eher ein Wiederaufwärmen als ein Wiederaufleben (…) Die Nachkriegsjugendbewegung (…) brachte nicht hervor: Sie hat lediglich die alten Traditionen übernommen und gepflegt, so wie ein Ver-ein von Kriegsveteranen die Fahne und andere Reliquien pflegt."
(Walter Z. Laqueur)
An diesem Satz ändert auch die Politisierung der 60er 70er Jahre nicht.
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www.pfadfinderstamm-boreas.de |
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Beitrag vom 11.11.2010 - 11:19 |
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Zitat Original geschrieben von Henna
Ich erkenne nicht, dass die Erben der Bündischen Jugend (also Pfadfinder und Wandervögel) heute als soziale Bewegung in Erscheinung treten. Es gibt keine Jugendbewegung, die in der Tradition der Wandervögel und Freideutschen von 1913 steht.
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ich hab in diesem zusammenhang noch den satz von fm im ohr, der diese ganzen gruppierungen (die sich ja bald wieder auf dem meissner treffen will) als "erben einer bewegung, die sie nicht verstehen" beschrieb.
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Beitrag vom 13.11.2010 - 06:37 |
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Zitat Original geschrieben von Henna
Ich erkenne nicht, dass die Erben der Bündischen Jugend (also Pfadfinder und Wandervögel) heute als soziale Bewegung in Erscheinung treten. |
Als was würdest du denn Erziehung zum Frieden, Umweltbewußtsein und Spiritualität sonst bezeichnen, wenn nicht als soziale Bewegung?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 14.11.2010 - 12:34 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Zitat Original geschrieben von Henna
Ich erkenne nicht, dass die Erben der Bündischen Jugend (also Pfadfinder und Wandervögel) heute als soziale Bewegung in Erscheinung treten. |
Als was würdest du denn Erziehung zum Frieden, Umweltbewußtsein und Spiritualität sonst bezeichnen, wenn nicht als soziale Bewegung? |
Dahin wandelt man mit Glück vielleicht noch die eigenen Mitglieder in ihrem Denken - aber echte gesellschaftliche Impulse gehen von den paar Halstuchhanseln nicht mehr wirklich aus. "Als was sonst?" - In meinen Augen sehr brauchbare pädagogische Ansätze.
Persönliches P.S.: Ich hab' jetzt die Woche das Dach vom Unterstand geflickt
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 14.11.2010 - 13:40 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Bei dir hat es auch das Dach abgedeckt? Willkommen im Club.
Die Kritik von FM finde ich inhaltlich berechtigt und in jedem Fall diskussionswürdig, auch wenn ich die Wortwahl als elitär und hochnäsig kritisiere. Auch wenn ich nicht mit allen Vorstellungen von FM übereinstimme und einige Thesen auch etwas bizarr und nicht zeitgemäß halte, schätze ich ihn persönlich sehr als brillanten Diskussionspartner mit überragendem Fachwissen zur Geschichte der Jugendbewegung. Ich fände es auch absolut falsch, wenn sich der Nerother Wandervogel erneut selbst von dem Meißnertreffen ausschließen würde.
Zu den ersten Vorbereitungstreffen zu Meißner 2013, wurden ohnehin nur Gruppierungen geladen, die jetzt schon gut miteinander können. Nach momentanem Stand der Dinge dürfte es eine harmonische Nabelschau verschiedener Bünde mit Kuschelcharakter und ohne Reibung werden.
Kontroverse und interessante Diskussionen und eine fruchtbare und kreative Streitkultur, aus der richtungsweisende und auch gesellschaftlich relevante Impulse ausgehen können, darf man daher nicht erwarten. Anderseits ist die Generation, die in drei Jahren!!! Meißner 2013 maßgeblich gestalten wird, in den Bünden gerade erst dabei Verantwortung zu übernehmen, wenn man von einem 4jährigen Generationszyklus aus geht. Es sind also noch alle Optionen offen.
Auch wenn die pädagogischen Ziele, Inhalte und Methoden inzwischen von der Mehrheitsgesellschaft durchaus anerkannt sind, ist die heutige Jugend-Bewegung nicht als relevante Bewegung erkennbar im Sinne einer Bewegung, die Probleme überwinden und alternativen aufzeigen will. Es gibt daher heute keine Jugend-Bewegung, die in der Tradition der Wandervögel und Freideutschen von 1913 steht.
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Beitrag vom 14.11.2010 - 16:07 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Naja...nicht ganz abgedeckt. War mehr so, dass bei der Nachfeier meines Vierzigsten letztes Wochenende Löffel und ein paar andere die Idee hatten, sich in den vormaligen Schaf- inzwischen Pferdeunterstand zu legen. Und der war wohl von oben nicht so richtig dicht. Und dann war ich da mit Dachpappe am werkeln. Eine Bahn hat es mir dann, mangels ausreichender Abtrocknung, dann aber doch in der Nacht runtergeweht. Ab heute sollte alles passen .
Was die Nerother angeht - selbst wenn sie da wären, wären sie nicht "dabei". Es gibt ja nun wahrscheinlich keine Gruppierung, die auf derart vielen überbündischen Geschichten in ähnlicher Weise ihr eigenes Süppchen (vor-)gekocht hat - in vermehrtem Maße, seit FM die Geschicke leitet. Dass sei ihnen auch mehr als gegönnt. Aber dann vielleicht doch einfach wieder woanders wie bei letzten mal. Dieses anfassen aber nicht probieren und schon gar nicht inhalieren, dieses permanente gewollte Distanz wäre mir persönlich über mehrere Tage zu anstrengend.
Ob da noch eine Generation an Leitern in den Bünden heranwächst, die alles viel entspannter sieht ziehe ich mal leise in Zweifel...schon weil die in dieser Zeit Besseres zu tun haben werden, als sich um die Belange irgendeines überbündischen Großlagers zu kümmern...hoffentlich zumindest. Das wird die selbe gerontokratische Geschichte wie immer. Alles andere wäre unlegendär.
Ob Reibung nun per se ein wünschenswerter Begleitumstand eines Treffens ist, kommt in meinen Augen ganz auf das eigene Verständnis von Jugendbewegung an.
Mir ist Harmonie lieber, wenn man den schon meint mit so viel Leuten mehrere Tage an einem Fleck verbringen zu müssen.
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 14.11.2010 - 17:18 |
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Es ist / sind gerade 0 registrierte(r) Benutzer und 752 Gäste online. Neuester Benutzer: ike
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Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag:
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